Nachdem VW das Golf Cabrio vor einiger Zeit eingestellt hat, hatte ich trotzdem gehofft, dass die einen würdigen Nachfolger bringen. Nachdem ich mir den T-Roc mal beim Händler angeschaut und auch den einen oder anderen Test gelesen hatte, war aber schnell klar, dass das Teil nicht in Frage kommt. Mit dem größten Motor (150PS) ist das Auto eine Sekunde langsamer aus 100km/h, hat eine 16km/h niedrigere Höchstgeschwindigkeit und durch den höheren Schwerpunkt auch eine schlechtere Straßenlage als mein 1.4 TSI DSG mit 160PS, 18Zöllern und adaptivem Fahrwerk. Der einzige Vorteil ist der etwa 10% größere Kofferraum, der über eine minimal größere Öffnung verfügt und auf Grund der Höhe des Wagens etwas bandscheibenfreundlicher zu beladen ist. Verbrauchsmäßig gibt es auch keinen Fortschritt, da der höhere Luftwiderstand den moderneren Motor egalisiert.
Zudem ist der Innenraum überwiegend mit Hartplastik eingerichtet, was bei einem Preis von über €45K mit Vollausstattung nicht akzeptabel ist.
Also habe ich mal geschaut, wie ich meinen 6er, den ich 2015 neu gekauft habe und der immer noch unter 50tkm ist, auf den neusten Stand bringen kann. VW wollte für ein Navi-Update für das RNS510 dann €190, aber an der langsamen Streckenberechnung und der unzureichenden Smartphone-Anbindung (nur freisprechen) hätte das aber nichts geändert.
Ich habe dann im März ein Navigationssystem X903D-G6 von Alpine und eine Qi-Ladeschale einbauen lassen. Mit 9Zoll Bildschirmdiagonale ist das Gerät sogar größer als das, was es für den T-Roc ab Werk gibt. Der Equalizer holt aus den VW-Boxen wesentlich mehr raus als das RN510. Das konnte ich bei Ebay übrigens noch gut losschlagen. Apple Car Play funktioniert hervorragend, aber auch die TomTom-basierte Navigation mit 3D-Darstellung ist absolute Spitze und um Klassen besser als die aktuellen VW-Navis. Die Bedienung über das Lenkrad und das Multifunktionsdisplay zwischen den Instrumenten funktioniert wie beim Seriengerät, die Freisprechanlage ist sogar besser.
Als zweiten Schritt habe ich im Juli ein SmartTop Verdecksteuermodul einbauen lassen. Jetzt kann ich das Verdeck von außen über den Zündschlüssel öffnen. Auch von innen ist es jetzt komfortabler, da es nun ausreicht, die Verdecksteuertaste anzutippen, um das Dach zu öffnen oder zu schließen. Zusätzlich gibt es noch eine akustische Bestätigung beim Ver- und Entriegeln des Autos und es gibt auch noch weitere Individualisierungsmöglichkeiten. Über eine USB-Buchse im Kofferraum kann ich das Gerät auch noch updaten.
De facto hat mein Cabrio jetzt alle Funktionen, die ein aktuelles VW-Cabrio hat und da ich Corona-bedingt seit März im Homeoffice bin und dadurch im Schnitt nur noch 250-300km im Monat fahre, selbst mit Wochenendtouren und zwei, drei Urlauben im Jahr immer noch deutlich unter 10tkm/JAhr bleibe und das Auto zudem noch in einer trockenen Tiefgarage steht, die nie kälter als 10°C wird, gehe ich davon aus, daß der Wagen mich noch einige Jahr begleiten wird.