Keile am 4. Gang "springen raus"

Ich könnt kotzen. Heut schalt ich nochmal Probehalber alle Gänge an meinem frisch gemachten 020 Getriebe durch und dann das. Der 4. Gang lässt sich nicht mehr auslegen. Na gut, vielleicht die Schaltwelle irgendwie schief drin oder so. Also schaltwelle raus und per Hand die Schaltklauen selber bewegen. 4. Gang lässt sich immer noch nicht auslegen.

Son Scheiss, jetzt musst ich das Getriebe wieder öffnen.

Gesagt getan, das Getriebe ist wieder offen. Dann stellte ich fest das an der Schaltmuffe von 3./4. Gang ein Keil rausgesprungen ist und die Schaltmuffe blockiert. Das sah dann so aus.

Dann hab ich adas auseinandergenommen und schön ordentlich wieder zusammengebaut. Eigentlich nicht anders wie vorher.

Dann ist der Keil bei jedem erneuten einlegen des 4.Gangs immer wieder rausgesprungen. Wie kann das sein??? Hab ich bei der Montage irgendwas falsch gemacht. Der 3. Gang lässt sich übrigens ohne Probleme schalten.

Lieht das vielleicht daran das die Schaltmuffe zu weit nach oben geht. Allerdings lässt die sich beim 3. Genauso weit verschieben.

Ich Zweifel grad echt so ein bissel an mir selbst. Das kann doch nicht wahr sein.

Ich hab den RLF zu Hause aufm PC. Es kann sein dass ich die Federringe nicht um 120° versetzt hab. Dass das so gravierende Auswirkungen hat hätte ich nicht gedacht. Das hat wohl was mit der Richtung der Kraft zu tun in der die Ringe drücken.(gestrichelte schwarze linien).

Ich bin wieder in der Garage und hab festgestellt dass die Federringe genau gleich eingebaut waren.(also falsch). Dann hab ich die exakt nach RLF um 120° versetzt eingebaut. Und der Keil springt genauso raus wie vorher. Die Keile hab ich auch schon untereinander getauscht. Allerdings ist das immer die gleiche Stelle an der der Keil rausspringt. Also kanns schonmal nicht an den Keilen selbst liegen.

Ich bin mir ziemlich sicher die Fehlerursache gefunden zu haben. Es waren die falsch eingebauten Federringe. Dann hab ich den 4. Gang nur mit der Schaltmuffe eingelegt und der Keil sprang wieder raus. Das lag dann wiederum daran dass die Schaltmuffe das Abtriebswellenrad als oberen Anschlag nutzt. An der gegenüberliegenden Seite ging die Schaltmuffe immer minimal höher und der Keil sprang wieder raus. Mit montierten Schaltgabeln als Versteifung der Schaltmuffe war das Problem dann auch behoben.

Jetzt hab ich den 4.Gang gefühlt 100mal ein und ausgelegt um sicher zu sein dass der verdammte Keil wirklich drinbleibt.

Ende vom Lied ist: Ich brauch ne neue Gehäusedichtung, ne neue 5.Gang Vielzahnschraube, ein neues Kugellager und hab mir unnötig viel Arbeit gemacht.

Deshalb hab ichs auch so ausführlich beschrieben. Ist doch schön wenn aus meinen Fehlern jemand lernen kann. Der nächste hat dann Glück. Ich muss jetzt auf das neue Material warten. Eigentlich wollt ich dieses Wochenende Motor und Getriebe wieder einbauen. Ich hab alles schon vorbereitet. Wird dann wohl nix.

Naja, besser ich hab das mit dem 4. Gang jetzt noch bemerkt als irgendwann mal während der Fahrt.

Deshalb heisst mein Cabrio auch "Winterprojekt". Weil ich das fix übern Winter 2021/2022 wieder Flott machen wollte.

Naja, ich war jung und naiv

Ich bin mit voller Motivation dabei den wieder auf die Strasse zu bringen. Schon allein deshalb weil es ein ganz altes Vorfaceliftmodell ist. Sieht man ja nicht mehr ganz so häufig. Sowas gehört wieder ins Straßenbild und nicht in ne dunkle Garage.

Wo bekommt man dieses große Kugellager im Kupplungsgehäuse her? Durch das ständige öffnen und schließen des getriebes hats das beschädigt.

Muss ich mal schauen. Jetzt bin ich auf Arbeit(Nachtschicht ). Ich meine aber da stand keine Nummer drauf, bin mir aber nicht sicher. Es geht um das große Kugellager zwischen Eingangsswelle und Gehäuse.

Unsre Bänder stehen teilweise durch Teilemangel und überhitzte Maschinen. Bei 36°C in der Halle gibt irgendwann auch mal die Technik auf.

Das sind die Maße von dem Lager. Oben außen und unten innen. Das Lager sollte aber bei allen 020 Getrieben gleich sein.