5-Gang Getriebe (2H): 1.+2. Gang schlecht schaltbar

  • Hallo miteinander. Ich habe ein Problem mit meiner Schaltung. Zum Fahrzeug folgendes. Es war ein 2h Motor, Getriebe, Schaltung alles top. Dann Lagerschaden. Deshalb ein Umbau auf 2e. Getriebeseitig ist alles geblieben.

    aus dem anfänglichen Fragen-Threat ist ein Umbaubericht mutiert. Wen es interessiert kann hier rein lesen:


    Zu meinem Problem:

    Ich bin endlich an dem Punkt angelangt das alles zusammen gebaut ist. Hatte das Schaltgestänge ab der Klemmung ab. Also habe ich die Schaltung grob eingestellt. 15mm Abstandhalter, Schalthebel auf Mitte und dann geklemmt.

    Bei stehendem Motor rutschen alle Gänge dort hin wo sie sollen. Könnte bissl flüssiger sein. Aber geht schon recht gut.

    Wenn der Motor läuft lasst sich der 1. Gang fast gar nicht einlegen. Nur sehr widerwillig mit viel Gewackel Und Druck.

    Der 2. Gang geht bissl besser, muss aber auch davon überzeugt werden das zu tun was er soll.

    Der 3./4./5. Gang lassen sich gut schalten.

    Der Rückwärtsgang geht auch nur mit Gewalt und lautem Krachen rein.


    Die Kupplung ist neu und wurde penibelst montiert.


    Ich habe mir das Video zum Einstellen der Schaltung ausm Forum angesehen, diverse Foren gelesen und auch das JHIMS.

    Bin über die Grobeinstellung nicht hinaus gekommen, weil das schon nicht richtig funktioniert.


    Hab gedanklich schon alles durch:

    - am Getriebe wurde nichts verändert. Es hat vorher keine Probleme gemacht. Würde ich mal als Ursache ausschließen.

    - Das Gestänge wurde auch nur zerlegt und wieder angebaut. Keine Halter gebogen oder Buchsen getauscht. Da dürfte von den Teilen her keine Änderung sein.

    - Die alte Kupplung habe ich vorsichtshalber getauscht, da der Vorbesitzer die Schwungscheibe falsch montiert hatte, so das die Zentrierstifte an der Druckplatte gedrückt und diese verbogen haben.

    - die neue Kupplung ist eine von Sachs, die selbe wie die, die verbaut war. Alles penibelst zusammen gebaut, die Schwungscheibe habe ich über Kreuz in 1/2 Undrehungsschritten gegen den Federteller der Druckplatte angezogen. So das bloß Nichts schief oder verspannt ist. Die Kupplungsscheiben dazwischen habe ich ausgemittelt.


    Also zusammenfassend kann man sagen.

    - Bei stehendem Motor lassen sich alle Gänge einlegen

    - Bei laufendem Motor gehen 1 und 2 fast nicht rein.

    - R geht nur mit krachen rein


    Liegt es am Schaltgestänge oder an der Kupplung das diese nicht richtig trennt?

    Weis nicht wo ich anfangen bzw. Weiter machen soll und wie.

    Wer hat Ideen?

  • wenn sich die Gänge bei "Motor aus" schalten lassen und bei "Motor läuft" nicht und es sogar bei Rückwärtsgang (nicht synchronisiert) kracht, trennt die Kupplung nicht richtig.

  • Dann muss ich mal probieren wie es

    Klappt wenn ich das Kupplungspedal Spiel komplett raus nehme.


    Was können denn Gründe dafür sein das die

    Kupplung nicht trennt?


    Kann es sein das sie „klebt“ weil sie neu ist? Hatte sie vor dem Einbau mit bremsenreiniger abgerieben.

  • Hast du die Welle auf die du die Kupplungsscheibe aufgeschoben hast mit Kupplungsfett gefettet?

  • Naja- Du hast den Motor und das Getriebe aus- und eingebaut. Damit ist doch nicht garantiert, dass alles wieder in der Karosse "sitzt" wie vorher.

    Da musst Du alles neu einstellen. Ggf. ist da auch etwas "Verspannung" in den vier Lagern zur Karosse eingebaut.

    Löse alle Verschraubungen nochmal, lasse den Motor im Stand laufen und spiele etwas im ersten Gang mit der Kupplung.

    Evtl. ändert sich der Sitz der Motor-Getriebe-Kombination in der Karosse. Danach stelle die Schaltung (von unten) ein und korrigiere Kleinigkeiten unterhalb vom Schaltsack.

    Gruß André


    Golf1 Cabrio Classicline

  • Udo_87

    Hat den Titel des Themas von „Probleme mit Schaltung am 5-Gang Getriebe“ zu „5-Gang Getriebe (2H): 1.+2. Gang schlecht schaltbar“ geändert.
  • Danke für den Tipp.

    Du meinst vermutlich die Schrauben der motorhalter? Oder die, welche das Getriebe zum Motor verbinden?

    Am besten mit frei schwebender Vorderachse oder?

    Bin froh um jede Maßnahme die mich davor bewahrt das Getriebe nochmal rausbauen zu müssen.

  • Nee, das Getriebe sollte mit Passhülsen und -schrauben schon ordentlich am Motor sitzen... Geht eigentlich nicht falsch zusammenzufügen.


    Ich meinte die Verschraubungen zur Karosse. Alle lockern, Räder auf dem Boden, Motor starten, 1. Gang einlegen und gegen die hoffentlich funktionierende Handbremse die Kupplung "kommen lassen". Das sollte die Mimik etwas entspannen, falls etwas unter Zwang eingebaut wurde. Danach die Verschraubungen anziehen!

    Weiter wie oben beschrieben. ;)

    Gruß André


    Golf1 Cabrio Classicline

  • Ich bleibe dabei.

    Die Kupplung trennt nicht richtig.


    Hört sich vielleicht komisch an, aber da muss wirklich Fett auf die Welle (Nabenwelle) wo die Kupplungsscheibe drauf rutschen soll.

    Bei einem alten Getriebe kann das alte Fett schonmal sehr zäh und klebrig werden. Das ist dann noch schlimmer wie ganz trocken.


    Vor dem Fetten der Welle muss diese natürlich ordentlich von altem Schmodder befreit werden.


    Einfach mal hier lesen:

    Nabenprofil bei Kupplungsscheiben fetten - SACHS (zf.com)

  • Also die Getriebeeingangswelle habe ich mit dem mitgelieferten Fett geschmiert. Halt recht verhalten weil ich auch nicht provozieren wollte das Fett nach außen geschleudert wird und die Kupplung zu rutschen beginnt.


    Ich werde das mit den Motorlagern morgen mal probieren und berichten.

    Auch wenn ich den Zusammenhang nicht verstehe.


    Was noch ein Gedanke von mir war: angenommen aus irgendwelchen Gründen liegt das Getriebe nicht plan am Motorblock an. Zum Beispiel weil das Blech verbogen ist, oder die Passhülsen krumm oder Dreck dein oder sonst was, dann würde die Getriebewelle und die Kurbelwelle nicht in einer flucht zueinander stehen. Somit würde die Kupplungsscheibe auch nicht plan an der Druckplatte Anliegen bzw. Der Spalt der beim auskuppeln entsteht nicht groß genug das die Kupplungsscheibe frei dreht.

    Ich hoffe ihr versteht was ich meine.


    Ob ich die vier Schrauben an der Getriebeglocke um zwei Umdrehungen löse und paar mal ein und auskuppel, danach wieder fest schraube. Vielleicht führt das dazu eventuelle Schiefstände oder Verspannungen zu lösen?

  • Hört sich für mich auch danach an.

    Vom Kupplungsfett aber nicht zuviel nehmen. Mein VW Händler hat mir das damals kostenfrei aus ner Tube in ein Schraubentütchen abgefüllt, das fand ich sehr nett.

  • Mahlzeit miteinander. bin mal wieder an der Schaltung.

    Hab mittlerweile folgendes unternommen.

    - Motorlager gelöst, ersten Gang rein und mit der Kupplung immer wieder angelupft. Danach wieder alles befestigt.

    - Getriebeglocke zwei Gewindeumdrehungen gelöst. Mehrmals bei stehendem Motor die Kupplung betätigt. Danach war ringsum ein gleichmäßiger Spalt zu sehen. Getriebeglocke wieder über kreuz angezogen

    - Kupplungszugspiel komplett heraus genommen

    - Schaltung wie im Video grob eingestellt mit 14mm Lehre.


    Alles ohne erfolg. Bei stehendem Motor lässt sich alles schalten. Bei laufendem Motor gehen die kleinen Gänge fast nicht rein und R kracht


    Zusammenfassend würde ich mich drauf festlegen das die Kupplung nicht trennt.

    Bzw noch konkreter das der Pedalweg an der Druckplatte nicht ausreichend ausrückt um die Kupplungsscheibe frei zu geben.


    Aber Warum?

    - Da wäre die Theorie das die Getriebewell nicht genug Schmierung hat und die Kupplungsscheibe deshalb nicht ausrückt.


    - das Ausrücklager bzw. Die ausrückstange ist krumm, verschlissen weis Gott was. Oder der Kupplungshebel (POS. 7 im Bild) ist abgenutzt.

    —> das müsste ich aber durch das Kupplungspedalspiel kompensieren können.


    ich weis grad nicht so recht weiter.

    Der Mechaniker der Freien Werkstatt (wenn ich mal wen brauche) meinte das einsichtig noch einschleift, aber das kann’s ja irgendwie nicht sein

  • Hab gerade nicht alles gelesen was du da tipptest aber:


    Hast du eine NEUE Druckstange genommen ?


    Hatte mal eine alte genommen (was normal kein Poblem ist) aber die war so abgenutzt das die schon zu kurz war


    Nach dem Ersatz fluppte alles wieder


    War das neue Ausrücklager identisch mit dem Alten ?

  • einschleifen tut sich da garnichts...



    abgesehen von der klebenden Kupplungsscheibe würde ich noch folgendes prüfen, bevor du das Getriebe wieder ausbaust:

    - wieviel cm kannst du den Kupplungshebel (am Bild die 2) anheben, bevor die Stange auf das Ausrücklager trifft? (1 bis max.2cm. Mehr als 2cm wäre zu viel und es könnte sein, dass die Kupplung darum nicht sauber trennt)

  • Das Getriebe wurde so wieder reingebaut wie es rausgebaut wurde. Es lief auch tadellos.

    Nur die Druckplatte und Kupplungsscheibe ist neu.

    Ich kann mal den leerweg bis das ausrücklager anliegt messen.


    Denke ich werde nicht drum herum kommen das Getriebe nochmal rauszuholen.


    Dann werde ich aber auch gleich das ausrücklager und die Druckstange tauschen. Die Getriebewelle werde ich gründlich reinigen und fetten.

    Vielleicht sogar nochmal die Kupplung öffnen und begutachten.


    Ansonsten weis ich nicht was sonst noch helfen könnte.