leichte Leerlauf-/Drehzahlschwankungen RE Vergaser 2E2

  • Hallo,


    ich habe noch zwei/drei kleinere Probleme, welche gelegentlich auftreten:

    1. Problem:

    Wenn ich z. B. einige Minuten im 4. Gang mit ca. 80/90 km/h (also bei ca. 2500 U/min) fahre und anschließend vom Gas gehe und auskuppele, sinkt teilweise die Drehzahl nicht sofort ab, sondern bleibt (als würde der Gaszug hängen) ca. 10/20 Sekunden noch im genannten Drehzahlbereich und fällt erst langsam auf Leerlaufdrehzahl ab.


    2. Problem:

    Umgekehrtes Phänomen:

    fahre ebenfalls einige Minuten im 4. Gang mit ca. 80/90 km/h (also bei ca. 2500 U/min) fahre und anschließend vom Gas gehe und auskuppele, sinkt die Drehzahl zunächst auf Leerlaufdrehzahl. Einige Sekunden später steigt sie wieder auf 1500 bis 1800 u/min (ohne das ich das Gaspedal berühre)


    3.Problem:

    3. Phänomen: Nach dem Auskuppeln sinkt die Drehzahl zunächst ordnungsgemäß auf die Leerlaufdrehzahl. Einige Sekunden später steigt sie auf ca. 1300 U/min und schwankt dann alle paar Sekunden zwischen 1000 U/min und 1300 U/min.


    Die genannten Probleme tauchen zwar häufig aber nicht immer auf.

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Ptoblemen?


    Erneuert wurden im letzen Jahr Vergaserflaschdichtung, die Schwimmernadel und das Teillastanreicherungsventil auch wurden nahezu alle Unterdruckschläuche erneuert.

    Die Leerlaufschraube wurde gereinigt.


    Das Dehnstoffelement und die Pulldowndose wurden getestet aber noch nicht, bzw. in den letzten 15 Jahren nicht erneuert.


    Auf euer Fachwissen hoffend...


    Viele Grüße

    Christian

  • Hallo Christian,


    Dehnstoffelement ist ein Kandidat. Könnte entweder defekt sein (dann tritt oft so eine Art Grünspahn aus. Sieht man in ausgebautem Zustand) oder der Wasserdurchfluss ist zu gering. Zum Wasserdurchfluss: Wenn Du ein Digitalthermometer hast, dann messe mal bei betriebswarmem Motor das Gehäuse des Dehnsrtoffelementes. Hier müsstest Du dieselbe Temperatur haben wie am oberen Kühlwasser-Stutzen, 87 oder mehr Grad. Wenn nicht, ist die Gummidichtung zwischen Zylinderkopf und Ansaugbrücke aufgequollen und behindert den Wasserdurchfluss zum Dehnstoffelement. Ist ein Problem, dass alle 2E2-Motoren früher oder später heimsucht. Dazu giet es eine Technische Information von Pierburg. Gucke mal auf http://www.Ruddies-berlin.de.

    Die Gummidichtung und die Papierdichtung der Ansaugbrücke kosten nur ein paar Cent. Ist aber ein elendes Gefummel, an die Schrauben der Ansaugbrücke ranzukommen.


    VG

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    danke für deine Antwort.

    Deine Idee mit dem Digitalthermomenter ist sehr gut (muss mir mal eins zulegen). Bislang habe ich lediglich den Starterdeckel im betriebswarmen Zustand mit der Hand kontrolliert und festgestellt, dass dieser jedoch sehr warm ist, wobei "warm" ein ziemlich dehnbarer Begriff ist.

    Ja, von dem Problem mit dem Wechsel der Gummidichtung habe ich bei Ruddies auch schon gelesen.


    Bei der letzten kleineren Ausfahrt vorgestern traten die o.g. Probleme so gut wie nicht auf.


    Werde vom Fortschritt berichten

    VG

    Christian

  • Hallo Christian,


    Mein EX mit 2E2 hatte dieses Durchflussproblem auch. Fühlen konnte man da nix. Alles über 40 Grad empfinden die Finger als "heiß". 60 Grad und 90 Grad zu unterscheiden, dürfte mit bloßen Fingern kaum möglich sein.


    Gerade zum ersten Problem fällt mir ein: Wenn mein oller Motorroller nach dem Gaswegnehmen mit der Drehzahl zu langsam runterkommt, liegt es eigentlich immer an Fremdluft. Auch wenn Du den Flansch und die Unterdruckschläuche schon ersetzt hast: Hast Du Dir mal den Schlauch zum Bremskraftverstärker genau angesehen? Vielleicht mal alles mit Bremsenreiniger absprühen und gucken ob die Drehzahl reagiert.


    Hast Du auch eine Twintec-G-Kat-Nachrüstung? Die beruht ja auf dem Prinzip, dass Nebenluft eingelassen wird. Wenn die spinnt (z.B. Lambdasonde kaputt), würde das so ein Verhalten vielleicht auch erklären. Ggf. einfach mal denn Zusatz-Lufteinlass verschließen .


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    danke für deine weiteren hilfreichen Hinweise.

    Bei mir ist seit 1998 ein HJS Kat verbaut. Das Luftregelventil, welches über einen Zwischenflansch mit dem Vergaser verbunden ist, hatte ich separat schon einmal auf ordnungsgemäße Funktion getestet.

    Dennoch kann auch das Steuergerät bzw. die Lambdasonde selbst defekt sein. Aber dann müsste das "Problemverhalten" doch immer auftauchen, oder?


    Soweit

    VG Christian

  • Hallo Christian,


    ja, stimmt, bei mir ist es auch HJS. Die versuchsweise lahmzulegen, ist ja kein großer Aufwand. Ob der Fehler immer auftauchen müsste, oder nicht? Keine Ahnung. Ist halt alles Trail an Error.


    Mein ehemaliges Winterauto, ein Golf3 mit 1,6L 75PS, MKB AEE, hatte auch solche seltsamen Leerlaufprobleme, insbesondere sägenden Leerlauf. Da war es tatsächlich die Lambdasonde. Kommt wohl gerade bei dem Motor öfter vor. Das soll ein Alterungseffekt sein: Die Lambdasonde wird zu langsam und dann schwingt sich die Regelstrecke auf.


    Viele Grüße

    Thomas