Liebe Brüder und Schwestern !
Wir sind heute hier zusammengekommen um 2 Ausstellfenster einzubauen.
Fangen wir vorne an - beim Kauf. Grüncolor - verchromte Scharnierschrauben - elastische Dichtungen - ein hervorragender Zustand:
Da ich nicht jeden Tag Türen und Fenstermechaniken zerlege hat es links über 2 Stunden länger gedauert als rechts.
Ich hatte viel zu viel zerlegt. Unter anderem kann die Kurbelmechanik komplett drinbleiben - das stört nachher überhaupt nicht.
Hat zwar auch geklappt aber je öfter man das macht um so effektiver und schneller geht es - wie bei allen anderen Sachen auch.
Darum hier mal ein leicht optimiertes "Howto" - ich würde es beim nächsten mal genau wieder so machen:
Die Türpappe muß ab. Das werde ich nicht weiter beschreiben - ein Schlitz- und ein Kreuzschraubendreher ist alles was man dazu braucht.
Dahinter sitzt die Türfolie - zugegeben ist es immer wieder ein Vergnügen sie rauszureißen - mit einem Heißluftfön die Dichtungsreste (zumindest unten) restlos zu entfernen und neu einzukleben.
Ohne diese "schöne" Arbeit würde es sogar noch eine Stunde schneller gehen. Aber ich stehe im Gegensatz zu irgendwelche Werkstätten bei meinen Arbeiten niemals unter Zeitdruck.
Die Führungsschiene die das Fenster hinten führt muß komplett raus.
Links die Stelle wo 2 Schrauben von unterhalb der Tür reinkommen und rechts der Bolzen der oben mit einer Mutter gehalten wird:
Kleine Knarre - Verlängerung - 10er Nuß und gib ihm:
Die Limousine hat diesen Abdeckstopfen NICHT - weil sie auch die dahinter liegende Verschraubung nicht hat.
Die Tür von unten - bei der späteren Montage ist ein alter Rückspiegel hilfreich - dann braucht man nicht fummeln oder auf dem Boden rumwühlen:
Wenn man nun das Fenster fast bis ganz nach unten herunterschraubt kommt man NUR an dieser Stelle an die 2 Schrauben die das Gleitstück halten in dem die Scheibe hinten sitzt.
Die müssen auch raus - keine Angst - da fällt noch nix:
Die Kunststoffteile und die Bolzenplatte werden nun zwangsläufig in die Tür hineinfallen wenn man sie nicht festhält - das ist aber nicht schlimm.
Genau an dieser Stelle passend möchte ich zum Thema "Gleitstück ersetzen" damit es nicht mehr so klappert folgendes verlinken:
Und weiter geht´s.
Die Schachtleisten müssen komplett demontiert werden. Auch hier reicht ein Schlitzschraubendreher aus.
Da ich meine Türbrüstungen bereits durch Neuteile ersetzt hatte war es nicht nötig sie mit einer Sonde vom Klebstoff zu lösen - ich habe sie einfach abgenommen.
Verklebte Brüstungen können drin bleiben.
Die Fensterleiste muß nun gelöst werden. An der Oberseite der Tür muß die Türdichtung ab. Dazu genau im Schlitz wo die Scheibe reinwandert eine lange Kreuzschraube herausdrehen.
Hier bammelt die Spitze nun herunter:
Darunter befindet sich eine sehr kurze Kreuzschraube die die Leiste im Türblech hält- die muß auch weg:
IN der Tür befindet sich nun hier eine zweite Schraube die die Leiste hält:
Die dritte Schraube wird INNERHALB der Tür gelöst - etwas seitlich unterhalb des Kurbelkreuzes - sie sitzt quer.
Ich habe hier für das Foto der unteren Verschraubung den Arbeitsablauf etwas "vorgezogen":
Es wird nun Zeit die Scheibe rauszuholen da sie ebenfalls raus muß. Wenn sie drinbleibt wird das nachher extrem stören.
Dazu wird zunächst der hintere Fensterherber-Querhalter losgeschraubt:
Ab jetzt muß man so langsam aufpassen das die Scheibe nicht in die Tür knallt - der Zeitpunkt ist gekommen die Musik leiser zu machen - also alle Sinne erweitern...
Für die weiteren Arbeiten braucht man eigentlich 5 Arme - es geht aber auch mit 2...
Hier wird die Scheibe VORNE gelöst. Nachher beim Einbau kann man damit die Parallelität zur Fensterleiste perfekt einstellen:
Nun kurbelt man den Fensterheber komplett herunter.
Es gibt nur EINE Stellung in der man die Scheibe nun aus ihrer Führung holen kann.
Hier rutscht nun das hintere Führungs-Rädchen aus seinem "Laufkäfig" heraus:
Und nun kann man die Scheibe nach oben aus der Tür entfernen.
Und weg ist sie. Wie Sie sehen sehen Sie nix:
Nun kann man die Fensterleiste extrahieren - denn sie bammelt nun schön lose in der Tür.
Dazu muß sie mit gut dosierter Gewalt um 90° gedreht werden. Hilfreich ist es wenn man nun die vorderen ZWEI Metall-Clipse der Schachtleisten demontiert.
An dieser Stelle wäre es sinnvoll man man sich nagelneue Clipse montiert. Die alten sind oft schon sehr angegammelt. Man findet sie für kleines Geld überall im Zubehör.
Da ich vergessen hatte das auf der rechten Seite zu fotografieren hier dazu ein Bild der Fahrertür:
Hier das nun einfach aus der Tür herausgezogene Dreiecks-Fenster. Mach´s gut !
Direkt danach kann man das riesige Ausstell-Monster nun in die Tür einsetzen.
Mit etwas Pril oder Sanitär-Muffen-Flutschi sollte man die Gummis die in die Tür reinrutschen spätestens jetzt einschmieren - das erleichter die Arbeit enorm.
Zunächst wieder um 90° versetzt einsetzen:
Kommen wir nun wieder zur Beifahrertür.
Nun wird das Fenster Stück für Stück in die Tür gekloppt - getreten - gehämmert - was auch immer.
Als es kurz vor der Ecke angekommen ist habe ich mit Hammer und Schraubendreher an dieser Stelle nachgeholfen damit es bis ganz nach vorne reinrutscht:
Um die Dichtung in die Tür drücken zu können ohne sie zu beschädigen benutze ich seit Jahren eine solche Zahnarzt-Sonde die dazu perfekt geeignet ist:
Damit gibt es immer 100%ige Ergebnisse.
Der restliche Einbau funktioniert ab jetzt wie der Ausbau - nur anders rum
Hier sitzt das rechte Ausstellfenster nun mit bereits fertig montierter Fensterscheibe an seinem Platz:
So lange die Türfolie nicht montiert ist kann man nun noch an der unteren weißen "Schraubnippelvorrichtung" herumdrehen um die Kraft einzustellen mit der die Scheibe gehalten wird. Nun nicht zu lose stellen - sonst drückt der Fahrtwind die Scheibe wieder zu
Gleich geht´s weiter - die 20 Bilder sind nun aufgebraucht...