Bel-Air in rubinrot/schwarz

  • Hallo zusammen!


    Vor ein paar Wochen habe ich mich sehr gefreut, dass es dieses Forum und Euch noch gibt! Mit etwas Suche habe ich im Archiv-Forum herausgefunden, dass ich mich im Oktober 2010 erstmalig angemeldet hatte, und im Januar 2011 mein damals noch sehr frisches Cabrio vorgestellt habe: Bel-Air in rubinrot/schwarz. 2015 habe ich zum letzten Mal aktiv am "Foren-Leben" teilgenommen, sowohl online als auch bei einer tollen Ausfahrt/Rallye im Bergischen organisiert von Kölner, bei der ich damals das ein oder andere Foren-Mitglied persönlich kennenlernen durfte, u. a. den damals einzigen (zumindest mir bekannten) anderen rot-schwarzen Bel-Air von dieselpapst.


    Mittlerweile bin ich, Martin, 49 Jahre alt, das Cabrio ist 33 Jahre jung - und immer noch dasselbe wie im Archiv-Post:



    Die "Corona-Jahre" waren für mich jobtechnisch recht "anspruchsvoll", aber zum Glück sind wir trotz schwieriger Branche (Veranstaltungstechnik) gut durch die Pandemie gekommen. Allerdings verschiebt sich in solchen Zeiten der Fokus deutlich!


    Bei Anbruch dieses Sommers habe ich das Cabrio aus der Tiefgarage geholt und mit Schrecken festgestellt, dass es seit 2019 keinen TÜV mehr hatte - also wirklich verschobener Fokus ;(;). Daran musste sich dringend etwas ändern! In den letzten Wochen habe ich wenn es passte Zeit, Pflege und etwas Wartung investiert, und das Cabrio hat - ohne große Probleme - frischen TÜV bekommen.


    Jetzt steht zunächst eine einwöchige Urlaubstour quer durch Deutschland an, bei der mit Sicherheit das ein oder andere frische Foto am ein oder anderen Zielort entstehen wird. Und bei intensiver Nutzung des Autos wird bestimmt auch wieder Bedarf an Eurer Hilfe auftauchen! Auf jeden Fall freue ich mich wieder total auf den Austausch hier - und vielleicht trifft man ja den ein oder anderen irgendwo unterwegs.


    Gruß, Martin

  • Hallo Martin,

    schön, dass du dich im neuen Forum noch einmal vorstellst und nach so vielen Jahren dein Cabrio wiederbelebt hast.
    Dein rot/schwarzes Bel-Air ist mittlerweile eine echte Rarität und schein noch in gutem Zustand zu sein.


    Hattest du es denn abgemeldet? Und gab es ein Problem wegen der langen Überziehung des TÜV? Ich hoffe nicht.


    Mit freundlichen Grüßen

    Hartmuth

    golf-open-fan
    US-Cabrio 1989 "Wolfsburg Edition", Klima, Servo, 16V-Motor PL, 5Ganggetr., 16V-Auspuff, 16V-Fahrwerk, 4-Scheiben-Bremse, (alles v. 16V Scirocco 2), Ausstellfenster, schwarzes Leder; el. Fensterheber, Chrom

    Fahre ein Golf Cabrio seit 1982

  • Hallo Martin,


    wellcome back ;)

    Schön, dass Du den Bel-Air noch hast :thumbup:

    Nach wie vor ist es für mich eines der schönsten Sondermodelle.

    Ich bin ja gezwungenermaßen auf G4C umgestiegen, vermisse meinen Bel-Air (Classic-Air) aber schmerzlich ;(


    Ich hoffe, Du nutzt ihn nun wieder häufiger.


    VG Michael

    Streiche G1C Classic-Air setze G4C Highline <klick>

  • Hallo Martin,

    schön, dass du dich im neuen Forum noch einmal vorstellst und nach so vielen Jahren dein Cabrio wiederbelebt hast.
    Dein rot/schwarzes Bel-Air ist mittlerweile eine echte Rarität und schein noch in gutem Zustand zu sein.


    Hattest du es denn abgemeldet? Und gab es ein Problem wegen der langen Überziehung des TÜV? Ich hoffe nicht.


    Mit freundlichen Grüßen

    Hartmuth

    Hallo Hartmuth!

    Das Cabrio ist noch original und dafür in sehr gutem Zustand. Es hat allerdings auch noch nicht so viele Kilometer auf der Uhr:



    Ich habe letzte Woche ein neues Kurzgutachten erstellen lassen, weil die Versicherung sich im Falle eines Falles wohl nur daran orientiert und das alte über 10 Jahre alt war. In der Zeit hat sich ja "ein bisschen was" getan am Wert unserer Cabrios 8| . Ich war spontan etwas enttäuscht, dass es nur eine Note 3+ gegeben hat, aber wenn man bedenkt, dass man ohne Restaurierung mit einem Auto, das man benutzt, nicht mehr als eine 2 erreichen kann, dann muss ich wohl zufrieden sein. Vielleicht schaffe ich es ja mit und mit, das Auto wieder in den Zweierbereich zu bekommen.

    Beim TÜV hatte ich auch Sorge, dass das eine Vollabnahme bedeuten würde. Die wird aber wohl erst fällig, wenn ein Auto mehr als 7 Jahre stillgelegt war. Bei den 4 Jahren bedeutet das nur eine etwas höhere Gebühr.


    Bel Airs sind ja schon recht selten, aber in der Farbkombi habe ich noch keins gesehen.


    Willkommen zurück.


    Aus welcher Ecke kommst Du ?

    Ganz weit im Westen: aus Aachen.


    Der wird jetzt definitiv mehr bewegt. Nicht nur, dass ich wieder große Lust auf Cabriofahren habe. Mittlerweile gibt es einen Führerscheininhaber mehr in der Familie, da wird auch der Bedarf an Autos größer ^^ .

    Michael, warst Du 2015 mit Deinem Classic-Air bei Kölners Tour dabei? Auf den Fotos habe ich ein gelbes Cabrio entdeckt, allerdings hat das keine Bel-Air-Aufkleber drauf, die hattest Du doch nach Deiner Lackierung trotzdem wieder drauf?

  • Grüsse aus der Kupferstadt. Vielleicht sieht man sich ja mal. Einser Cabrios sind mittlerweile in Aachen und Umgebung rar geworden.

    Hallo Kusimusi!


    Ich hatte schon Deine Fotos von der Tour d´EIfel gesehen (aus Ostbelgien?!) und war neugierig geworden, sowohl was Dich und Dein Auto als auch was diese Tour angeht ;) .


    Grüße zurück, gerade von unserer Deutschland-Tour, ansonsten aus AC,

    Martin

  • Bei der "Reaktivierung" des Cabrios nach 4 Jahren TÜV-Losigkeit und Parken in der Tiefgarage kam die Idee auf, den ersten Urlaub ohne Kinder seit über 18 Jahren als Cabriotour quer durch Deutschland zu planen. Ich habe mich ums Auto gekümmert, meine Frau um die Reise (Strecke, Hotels, Ziele). Seit vorgestern sind wir unterwegs und jetzt schon begeistert. Auch wenn es hier primär um unsere Autos geht, hoffe ich, dass auch ein paar Reiseeindrücke für den ein oder anderen interessant sind.


    Startschuss am Montag:

    1. Etappe: Aachen - Halde Haniel (Bottrop) - Arnsberg

    Von Aachen aus ging es über Landstraßen bis in den "Pott", unser Ziel war die Halde Haniel.



    Wir hatten vor ein paar Jahren mal einen Fernsehbericht über die Totem-Ausstellung oben auf der Halde gesehen.





    Grundsätzlich wollen wir auf der gesamten Tour so viel Landstraße wie möglich fahren und Autobahn nur, wenn es sein muss. Die Tour durch die Städte des Ruhrgebiets war relativ anstrengend, da schickt einen das Navi wirklich ständig durch Innenstädte und man steht gefühlt jede Minute an einer Ampel. Aber logisch, eine Stadt grenzt hier an die nächste. Als wir von der Halde runter waren, setzte dann auch noch Regen ein - also Dach zu und auf die Autobahn bis zum ersten Übernachtungsziel: Arnsberg.





    Aachen - Halde Haniel - Arnsberg: ca. 270km, Fahrtzeit insgesamt ca. 4,5 Stunden.


    2. Etappe: Arnsberg - Sauerland - Schloss Braunfels - Kronberg im Taunus

    Im Vergleich zum Stop & Go durch das Ruhrgebiet war die Strecke heute ein Traum: wir sind v. a. zwischen Arnsberg und Schloss Braunfels quer durch das Sauerland fast komplett ohne Verkehr gefahren. Größtenteils über tolle Landstraßen mit wunderschönem Panorama.






    Die Besichtigung auf Schloss Braunfels war dann total interessant.




    Danach nochmal weiter eine ähnlich schöne Strecke nach Kronberg, erst im Großraum Mainhattan (und zur Feierabendzeit) etwas mehr Verkehr. Kronberg ist ein total schönes Städtchen, wo wir sehr lecker gegessen haben und jetzt sehr gut untergebracht sind.

    Arnsberg - Schloss Braunsfeld - Kronberg im Taunus: ca. 210km, Fahrtzeit insgesamt ca. 4 Stunden.


    Bisher übrigens 2 Treffen mit anderen Einser-Cabrios: eins zwischen Bottrop und Arnsberg auf der Autobahn, eins in der Innenstadt von Arnsberg, beide mit sehr nettem Gruß :op10: . Morgen geht es weiter nach Eisenach. Der nächste Bericht folgt.

  • udo: Vorsicht mit Einladungen - irgendwann fahren wir wieder gen Westen :P . Das passiert aber diesmal südlicher, trotzdem behalte ich Dich im "tiefen Westen" mal im Hinterkopf, ist ja nicht wirklich weit weg vom "westlichsten Westen" ;) .


    3. Etappe: Kronberg im Taunus - Eisenach

    Heute morgen haben wir das schöne Städtchen Kronberg schon wieder verlassen, nach gutem Abendessen, einer entspannten Nacht in einem schönen (und noch relativ neuen) Hotel mit sauberer und gut beleuchteter Tiefgarage,





    wunderbarem Frühstück und Einkauf in einem tollen Feinschmecker-Laden - hier könnte man es sich auch länger gut gehen lassen.


    Über hessische Landstraßen ging es Richtung Thüringen. Einmal aus dem Trubel rund um Frankfurt raus war das wieder sehr entspanntes Cruisen durch ganz viel "Gegend".




    Das Cabrio rollt dabei ganz zufrieden laut MFA mit einem Durchschnittsverbrauch von 7 Litern und hat zwischenzeitlich genullt.



    (78.000km)


    Auf der B84 kam irgendwann der Hinweis auf die frühere innerdeutsche Grenze. Es zeugt allerdings neben dem Schild nur noch ein kleiner Grenzturm mitten im Feld davon, dass hier früher mal unser Land geteilt war.




    Von da aus waren wir dann relativ schnell in Eisenach in einem zentralen Hotel und damit nicht weit weg vom ehemaligen Autowerk Eisenach. Auf dem geschichtsträchtigen AWE-Gelände zeugen heute nur noch wenige Gebäude von der großen Automobil-Verangenheit, aber in der Automobilen Erlebniswelt erfährt man einiges über Eisenachs Rolle in der Historie deutscher Autos.




    Im Museum habe ich sehr viel fotografiert - hier nur eine kleine Auswahl, ich will Euch nicht langweilen.




    Ein Besuch lohnt auf jeden Fall für jeden historisch interessierten Autofan. Ich gestehe, dass mir z. B. die enge Verbindung zu BMW nicht bekannt war. Außerdem habe ich gelernt, dass dunkelrot/schwarz nicht nur bei meinem Golf und beim Charleston-2CV eine beliebte Farbkombi war sondern auch schon vor 80-90 Jahren, egal ob beim Dixi oder bei historischen BMW:





    Und auch für eingefleischte VW-Fans gibt es das ein oder andere Detail zu entdecken.




    Das war´s für heute:

    Kronberg im Taunus - frühere innerdeutsche Grenze - Eisenach: ca. 190km, Fahrtzeit rund 3,5 Stunden.

    Auch in Eisenach kann man sehr gut essen :thumbup: und hoffentlich genauso gut schlafen :sleeping: , morgen geht es über Erfurt weiter zu guten Freunden nach Jena.

    :n8:

  • 4. Etappe: Eisenach - Erfurt - Jena

    Eine gute Nacht in Eisenach - bis die Baustelle unter dem Hotelfenster pünktlich um 7:00 Uhr mit dem Presslufthammer startete :headwall: . Schwamm drüber, ansonsten Im Urlaub bisher sehr gut geschlafen. Gutes Frühstück in einem Café am Marktplatz, danach noch zur Tanke und das Vollmachen bestätigte die Anzeige von 7 Litern in der MFA: 47 Liter für die ersten 673km = 6,98 l./100km.


    Dann ging es weiter nach Erfurt. Tolle Stadt :thumbup: ! Ich war dort vor vielen Jahren mal als Tourist und seitdem beruflich schon mehrmals. Jetzt zum ersten Mal auf dem Petersberg, wo sich in den letzten Jahren wohl schon super viel getan hat und bald alles fertig restauriert sein wird. Ich hoffe nur, dass man nach Fertigstellung der Arbeiten Autos zumindest bis auf einen großen Parkplatz oben fahren lässt, sonst habe ich Sorge um die vielen tollen Gastro-Betriebe in den restaurierten alten und teilweise neu erbauten Gebäuden. Ich war jetzt zum zweiten Mal in der Stadt, während das Theater Erfurt die Domstufen-Festspiele auf den Stufen zum Dom und zur Severikirche durchführt. Beim nächsten Mal denke ich hoffentlich dran, mindestens eine Nacht und einen Besuch eines Theaterstücks zu buchen.






    Von hier ging es weiter zu guten Freunden nach Jena, wo wir einfach nur zusammen gesessen, gequatscht ind lecker gegessen haben. Man sieht sich viel zu selten, wenn man recht weit auseinander wohnt. Der Freund hatte zu unseren gemeinsamen Studienzeiten einen Golf 2 und war bei einer kleinen Ausfahrt vom Cabrio ganz begeistert und von der Ähnlichkeit im Innenraum verblüfft.


    Eisenach - Erfurt - Jena: ca. 140km, Fahrtzeit rund 2,5 Stunden, allerdings mit 3 Stunden Aufenthalt in Erfurt.

    Die Strecke über Land von Erfurt nach Jena macht Riesen-Spaß: schön ausgebaute Straßen, häufig mit weitem Blick über die nächsten Kurven (teilweise sogar Kilometer) und dazu die perfekte Unterstützung mit Google Maps vom Beifahrersitz aus :love::thumbup: .


    5. Etappe: Jena - Behringen - Schlitz (bei Fulda)

    Heute leider kein echtes Sommerwetter. Daher in Jena lange und entspannt gefrühstückt. Startschuss erst gegen 12 Uhr, als es aufgehört hatte zu regnen. Dann riss der Himmel im Laufe der ersten 50 Kilometer so auf, dass wir doch noch die Sonnenmilch rausgeholt haben. Die Strecke führte wieder durch jede Menge Felder mit jeder Menge kleiner Orte, von denen ich noch nie in meinem Leben gehört habe, z. B. Behringen am Nationalpark Hainich. Mittlerweile 15 Uhr, kleines Hüngerchen und immer dunklerer Himmel. Boxenstopp, Dach zu, ab ins Schloss-Café: dass man noch irgendwo für unter 10 Euro ein Schnitzel bekommt 8| ...




    Wir haben uns für Kaffee und Kuchen entschieden, auch günstig und super-lecker!



    Dann ging es weiter und wir waren überrascht, dass wir irgendwann nach Umfahrung von Eisenach wieder auf unserer Strecke vom Hinweg gelandet sind, wir also einige der schnuckeligen Örtchen und den Grenzturm an der innerdeutschen Grenze wiedergesehen haben. Dabei haben wir die ersten 1000km unserer Tour vollgemacht und das eigentlich passende Hotel Belair für den Bel-Air gefunden:



    Erst gegen Ende ging es dann auf neuen Wegen Richtung Schlitz (vorher auch noch nie gehört), weil wir gerne nach Fulda und in die Rhön wollen, hier aber kein passendes Hotel gefunden haben.




    Jena - Schlitz: ca. 210km, Fahrtzeit 3,5 Stunden, kurzer Boxenstopp ind Behringen. Von hier aus zum ersten Mal seit dem Ruhrpott ca. 100km geschlossen, weil es geregnet hat, ab morgen soll aber wieder besseres Wetter sein.


    Ich habe übrigens erst beim letzten Post gesehen, dass es hier im Forum den Punkt "Touren" gibt. Falls jemand meinen Bericht hier bei den Umbauten unpassend/störend findet, wäre es nett, wenn ein Moderator ab Post #12 in diesen Bereich verschiebt, oder müsste ich dafür zuerst ein neues Thema aufmachen?


    Danke und Gruß,

    Martin

  • 6. Etappe: Schlitz (bei Fulda) - Rotes Moor - Fulda - Schlitz


    Das außergewöhnliche Hotel im Schatten der Burg in Schlitz hatte meine Frau für zwei Tage gebucht, weil wir uns von da aus die Rhön, das rote Moor, Fulda und Alsfeld ansehen wollten.


    Am ersten Tag daher zuerst die Fahrt ins Rote Moor. In unserer Heimat liegt von Aachen aus in Richtung Eifel mit dem Hohen Venn auch eine Moorlandschaft, von daher ist uns das Thema durchaus bekannt. Trotzdem sieht die Moorlandschaft in der Rhön ganz anders aus. Im Laufe von Jahrzehten bis Jahrhunderten ist hier ganz viel Wald gewachsen, weil das Moor immer mehr austrocknete und damit Bäume "eine Chance bekamen". Jetzt versucht man, das Moor wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuführen. Der Weg durch Wald/Moor über den Bohlenpfad macht jedenfalls großen Spaß und ist dabei interessant. Am großen Parkplatz steht das NABU-Haus, in dem man vorher oder nachher zu moderaten Preisen einen kleinen oder großen Snack zu sich nehmen kann.






    Auf dem Rückweg nach Schlitz lag Fulda an der Strecke. Das ist eine sehr schöne Stadt mit großer Fußgängerzone in der Altstadt. Vielleicht war es ein Fehler an einem Samstag dahin zu fahren und noch dazu an dem Tag, an dem Roland Kaiser ein Konzert auf dem Domplatz gibt. Die Fußgängerzone besteht zu großen Teilen aus (Außen-)Gastronomie und gefühlt war von mittags bis in den Spätnachmittag alles voll. Wir sind durch die Stadt gelaufen und hatten großes Glück, noch auf den Domplatz und von da aus in den Dom zu kommen, bevor der Platz komplett für das abendliche Konzert gesperrt und geleert wurde.






    Nach Erfurt der nächste Dom mit Bühnenaufbauten davor: (für einen Veranstaltungstechniker natürlich besonders interessant ;) )




    Schlitz - Parkplatz Rotes Mohr - Fulda - Schlitz: 120km, Fahrtzeit ca. 2,5 Stunden mit den genannten Unterbrechungen.

    Abends dann die zweite Nacht in besagtem Hotel in Schlitz, bevor am Sonntag die nächste Etappe anstand:


    7. Etappe: Schlitz - Alsfeld - Königswinter


    Sonntagmorgen dann also Check-Out in Schlitz und zunächst eine kurze Strecke (ca. 30 Minuten) nach Alsfeld. Ein wunderchönes Fachwerk-Altstädtchen. Am Sonntagmorgen natürlich fast alles geschlossen, trotzdem ein kleiner Stadtbummel durch die Gassen mit den tollen Häusern.




    Danach wieder ins Auto und weiter auf die deutlich längere Teilstrecke (ca. 180km) nach Königswinter.

    Auf der Strecke war es zunächst so frisch, dass wir bei noch offenem Dach die Heizung angeworfen haben. Es war auch total stürmisch, ein echter Testlauf für das frisch installierte Bodi XL: das finde ich auf jeden Fall super!

    Bei so viel Wind wie heute kommen Auto und Windschott bei mir aufgrund meiner Körpergröße (196cm) an die Grenzen: meine Haare werden einfach über die Sonnenblenden und vor dem Windschott erwischt =O , aber ansonsten macht das Bodi XL absolut, was es soll!


    Und dann fing es auf der Strecke zurück in Richtung NRW irgendwann auch noch an zu regnen. Kurz bgefahren, unter einen großen Baum, Dach zu. Unsere Cabrios machen aber ja auch geschlossen eine gute Figur:




    In Königswinter zunächst ins Hotel und etwas wärmer angezogen, dann die knapp 10km zum Fuß des Drachenfelses gefahren. Hier haben wir an der Talstation der Drachenfelsbahn geparkt und sind nach oben gelaufen. Ganz schön anstrengend... Und zwischendurch kurz gezögert, als die Bahn neben uns auf den Bahnsteig in der Zwischenstation fuhr.



    Aber wir hatten uns vorgenommen zu laufen und haben das dann auch gemacht. Oben wird man mit einem tollen Rundumblick Rhein-auf- und abwärts belohnt:




    Dann ging es (etwas weniger anstrengend) wieder nach unten zurück. Von da aus mit dem Cabrio wieder ins Hotel - die Strecken zum Drachenfels und zurück gingen zum Glück wieder offen. Und dann die letzte Strecke des Abends - zum Restaurant - zu Fuß. Das Cabrio hatte also schon Feierabend und wartete auf die letzte Etappe unserer Tour am Montag.


    Schlitz - Alsfeld - Könisgwinter (inkl. Drachenfels hin und zurück): ca. 230km, Fahrtzeit ca. 3,5 Stunden plus eine halbe zum Drachenfels und zurück.

  • 8. und Schlussetappe: Königswinter - Aachen


    Nach einer guten letzten Nacht stand nur noch die letzte und relativ kurze Etappe von Königswinter nach Aachen an. Es ging (natürlich!) noch einmal über Landstraßen und damit zunächst durch Bonn und Vororte. Das bedeutete noch einmal ganz viel "Stop and go" wie auf dem Hinweg durch den Ruhrpott. Diese Erfahrung wird auch Auswirkung auf zukünftige Streckenführungen haben, aber dazu später mehr.


    Fahrtzeit insgesamt ca. 2,5 Stunden, geplante Ankunft in Aachen 12:45 Uhr, die Wetter-App hatte für 13:00 Uhr den ersten Regenschauer angekündigt, also auch die Schlussetappe offen! In Stolberg - ganz kurz vor unserem Ziel - wurde es immer dunkler, zwischen Stolberg und Aachen fing es an zu tröpfeln... Am Ziel angekommen konnten wir noch die ersten beiden Taschen ausladen, dann öffnete der Himmel seine Schleusen.




    Dach zu - restliche Sachen im strömenden Regen ausgeladen - Auto in die Garage. Glück gehabt!!!


    Und damit zum Fazit unserer Sommer-Deutschland-Tour: es war toll und hat Riesen-Spaß gemacht! Ich hoffe, das sieht man Fahrer und Beifahrerin kurz vor dem Start zur letzten Etappe an:



    Wir haben tolle Strecken quer durch Deutschland kennengelernt und wunderschöne Orte und Gegenden. Bei vorher gesetztem Preislimit pro Übernachtung waren wir weitestgehend super untergebracht, vom Biiligableger der Hotelkette (man weiß, warum es der Billigableger ist, aber es war okay) über kleine "urige" inhabergeführte Hotels bis zum noch frischen superschicken Bau einer noch jungen Hotelkette. Bei Interesse gebe ich gerne Tipps per PN weiter. Für das Frühstück haben die meisten Hotels mittlerweile ihre Preise deutlich angezogen, wobei die Qualität teilweise sogar schlechter geworden ist. Daher waren wir nur manchmal im Hotel und teilweise lieber in kleinen Cafés in der City. Beim Abendessen haben wir uns weitestgehend auf Internetempfehlungen verlassen: eine Woche mit Restaurant-Essen ist natürlich nicht ganz billig, aber auch hier haben wir preiswert und dabei größtenteils sehr gut "geschmaust"! Das wirkt sich allerdings leider auch auf´s Körpergewicht aus =O .


    Großes Glück haben wir mit dem Wetter gehabt: auf der gesamten Strecke haben wir nur drei kurze Teilstücke geschlossen fahren müssen, während es in der Heimat zwischenzeitlich auch ganze Tage geregnet hat. Das Auto hat super mitgespielt - ich hatte gewisse Sorgen: nach 4 Jahren Garagen-Parkplatz und nur wenigen "Probekilometern" vorher ist es die gesamte Strecke ohne Murren und Aussetzer gefahren. Insgesamt dreimal ist er beim Kuppeln bei Bergabfahrten mal ausgegangen, das kenne ich (zum Glück sehr selten!), seitdem ich ihn habe. Und ein Bremslicht-Birnchen hat sich verabschiedet. Hier muss ich mal auf die Suche gehen, ob es einen (Fast-)Kurzschluss im Lampenträger gibt, die Birnchen sterben in einem Rücklicht recht häufig. Total geflasht bin ich vom Verbrauch: auf 1501 Kilometern haben wir 106,67 Liter Superbenzin gebraucht, also 7,1km pro 100km in einem über 30 Jahre alten Benziner, der sportlich bewegt wird, da kann man doch nicht meckern.


    Andere Cabrios: es ist bei den zwei Einser-Cabrios geblieben, die ich schon früh erwähnt hatte. Gegen Ende noch ein Einser-Caddy, der im Vorbeifahren sehr gut restauriert aussah und sofort freudig zurück gegrüßt hat - genauso übrigens wie ein Opel Commodore mit H-Kennzeichen auf Oldtimer-Ausflug. Vor dem letzten Hotel stand dann noch ein Sechser-Cabrio neben uns und meine Frau meinte sehr treffend, dass die Autos nicht wirklich etwas miteiander zu tun haben.


    Kritikpunkte:

    Anstrengend waren die "Nicht-Autobahn-Fahrten" im Bereich von Städten, also praktisch im gesamten Ruhrpott in NRW. Das mag für einen kurzen Ausflug alles kein Problem sein, aber wenn man 200km über Landstraßen an einem Tag fahren will, dann bremst einen das ganz ordentlich aus. Und mein Eindruck ist, dass speziell in NRW die Straßen in vielen Städten und drumherum in katastrophalem Zustand sind. Das hat sicher mit der hohen Bevölkerungs- und Verkehrsdichte in unserem Bundesland zu tun. Umso mehr hoffe ich, dass das irgendwann in Angriff genommen wird. Bei den nächsten Touren werden wir wahrscheinlich mit Autobahn-Abschnitten beginnen und erst da auf Landstraßen wechseln, wo es ländlicher wird.


    Damit zum Ausblick:

    Auf der Schlussetappe haben wir überlegt, dass man ähnliche Touren mit Ziel München (Süden) oder Hamburg (Norden) machen könnte. In München wohnen passenderweise Freunde, in Hamburg war meine Frau noch nie. Und als regelmäßige Holland-/Zeeland-Urlauber ist das auch ein potentielles Ziel, wenn nicht mehr 4 Leute bzw. Gepäck für die ganze Familie transportiert werden muss. Und irgendwann könnte es natürlich auch mit Cabrio noch einmal Richtung Gardasee oder Toskana gehen, aber dann überlege ich, ob ich bis Südtirol den Autozug nehme.


    Soviel zu unserer Tour. Jetzt steht erstmal wieder Arbeit an. Dazwischen werde ich Euch mit der ein oder anderen Frage "belästigen", denn bei soviel Cabrionutzung fallen einem natürlich ein paar Sachen auf, an die man ran sollte. Bis bald!