Erfahrungsbericht 5. Gang ändern 02A Getriebe

Hallo zusammen

Ich bin neu hier und würde gerne direkt einen Erfahrungsbericht mit euch teilen.

Erstmal zu Beginn die Vorgeschichte.

Ich habe ein Golf 1 Cabrio mit Motorumbau auf G60. Nach einer längeren Standzeit von 5 Jahren, bedingt durch einen Laderschaden hat das gute Fahrzeug diesen Frühling einen G65 2.0 Lader bekommen. Und fährt nun wieder und zwar besser als je zuvor.

Allerdings ist in den Jahren die Familie etwas gewachsen, was dazu führt das man Sonntags auch mal ruhig eine Eis essen fahren will mit den Kids. Wass allerdings bei der Fahrzeug Lautstärke relativ unangenehm ist wenn man bei 80 schon über 2000U/min hängt bzw bei 110 schon bei 3000U/min also muss sich was ändern.

Folgende Überlegungen standen im Raum

1. Andere Reifengröße fahren

2. Anderes Getriebe

Der erste Punkt viel relativ schnell unter den Tisch da das hieße neue Einzelabnahme mit Tacho Abgleich sowie das Problem das Größere Reifen nicht ohne weiteres in das Radhaus passen würden

Also erstmal der zweite Punkt.

Ab auf die Suche welches Getriebe es wohl werden würde da er im Moment schon auf ein 02A Getriebe (GKB:AYK) umgebaut ist.

Die Entscheidung viel dann auf ain ASD Kennbuchstaben aus einem Golf 3 Diesel.

Natürlich mit den großen nachteilen das der Durchzug relativ gering werden würde, aber naja was macht man nicht alles für die Familie .

Nach längerem suchen stellt sich allerdings heraus ein Getriebe in einen guten Zustand, für einen Recht annehmbaren Preis ist nicht zu bekommen.

Also musste eine neue Lösung her.

Und so sieht sie jetzt aus:

Das Getriebe bleibt allerdings wird jetzt der 5. Gang getauscht.

Und zwar soll es eine Übersetzung aus einem 02B Getriebe von einem T4 werden mit einer Übersetzung von 0.658 Anstatt der bisherigen von 0.872, dadurch wird der 5. Gang zum Spritsparer Gang und die ersten 4 bleiben zum Spaß haben. Ähnlich wie bei einem alten 4+E Getriebe.

Bei der Reise ob alles passt und wie es sich hinterher fahren lässt halte ich euch gerne am laufenden die Teile sollten eigentlich nächsten Freitag ankommen und dann heißt es nur noch Einbauen

Bis jetzt habe ich ihn 600km drin und er läuft super, ist allerdings ein bisschen lauter als der gemachte G60 der vorher drin war.

Vorsorglich wurde der ganze Motor aufgemacht, weil Splitter einmal durchs ganze System geflogen sind.

Glücklicherweise hat aber nix gefressen, also weil alles offenen war direkt neue Kolbenringe, neue Pleuel Lager, Kanäle im Kopf und Ansaugbrücke poliert und direkt ne scharfe nocke mit rein.

Natürlich Ladeluftsystem gereinigt und überall Splitter siebe von Röttle racing rein gesetzt um sowas beim nächsten Mal vorzubeugen.

Vielen Dank für den Tipp.

Bleibe aber erstmal noch bei dem Gangrad wechsel da dies schon bestellt ist und ich es für nur 85 Euro schießen konnte

Sollte es nix werden greife ich gerne darauf zurück

Zitat von Classic Liner

Hätte ich auch so gemacht um sicher zu gehen

Der LLK als „Filter“ in so einem Fall würde mir da auch nicht genügen.

Was für eine Nockenwelle hast Du eingebaut? Was für ein Laderrad hast Du verbaut?

Passende Software hast auch?

Solltest Du bei den Änderungen.

Also das ist das momentan verbaute Motorsetup:

G65 2.0 mit 70er Laderrad

RS Auslass

Luftfilterpilz mit Luftfilterkasten

Eigenbau Ladeluftsystem

272/284 debilas Nockenwelle

Kanäle leicht bearbeitet

Fächerkrümmer Powersprint

200 zeller hjs kat

Bastuck Abgasanlage

Originale Grüne Einspritzventile

4 Bar Kraftstoffdruck

Theibach RS Chip

Auf eine individuelle Anpassung verzichte ich im Moment noch bin mir noch nicht 100% sicher ob alles so bleibt und dann wäre es rausgeschmissenes Geld und mir zu schade um die Arbeit des Programmierers.

Ich kontrolliere aber dauerhaft anhand von unzähligen anzeigen das der Motor immer immernoch im grünen Bereich läuft.

Zitat von Classic Liner

Setup hört sich ordentlich an.

Der Pilz wird trotz Kasten ganz schön Musik machen stell ich mir vor.

Hab nen offenen Pilz sogar eingetragen am G, war mir auf Dauer aber zu laut. Hab jetzt nen bearbeiteten Kasten vom Volvo 460 dran. Das ist angenehmer ohne merklichen Leistungsunterschied.

Hast Du die Nockenwelle mit einstellbarem Nockenwellenrad eingemessen?

Lambda Anzeige vorhanden? Damit kannst das Setup am besten überwachen.

Alles anzeigen

Lautstärke geht bis 3000U/min dann ist es es schon ordentlich laut, deswegen ja auch die andere Getriebe Übersetzung 😉

Nockenwellenrad ist das starre. Hab die Nockenwelle aber einmal nachgemessen und sie ist nicht mal 1°an der Nockenwelle daneben.

Lambda Anzeige ist natürlich vorhanden. Bei Vollast liegt er im AFR bereich zwischen 11 und 12, max. Abgastemperatur ist 880° Bei einem Ladedruck von 0,8 bar.

Drehe ihn aber im Moment noch nicht über 6000U/min da der Lader noch nicht 100% eingefahren ist.

Zitat von Classic Liner

Ohne verstellbares Rad verschenkst Du Potential der Nockenwelle.

AFR 11,8 bis 12,5 sind ideal.

Wieviel KM einfahren gibt T.Theibach vor für den neuen Lader?

Lass den Zahnriemen 2000km drauf sein dann ist er etwas länger und es sollte perfekt stehen Einlass venTil ist momentan beim hub von1,8mm bei OT anstatt der vorgegebenen 1,3mm.

Theibach Angaben sind

300km max 3000 U/min

Dann 100km max 4000U/min

Dann 100km max 5000U/min

Und das dann weiter so durchführen

Also wird er bei der nächsten etwas längeren Fahrt wohl mal bis zum Begrenzer getestet werden dürfen

Außerdem müsste ich für das maximale Potenzial des Nockenwellenrades auch noch nen Leistungsprüfstand haben laut jemandem im Corrado Forum ist meistens der vom Hersteller angegebene wert auch nicht optimal. Da diese auch immer zum entsprechenden Setup passen muss. Zur Bestimmung der perfekten Nockenwellen Einstellung müsste man dann mit verschieben Einstellungen einzelne läufe fahren um den Punkt der maximalen Leistung zu definieren. Da waren dann zur Herstellerangabe durchaus nochmals 10 PS rauszuholen.

Zitat von stahlwerk

...kommt drauf an, wo Du hin möchtest mit der Leistung.

Später(er) Einlassschluß, also Nockenwelle läuft sozusagen nach, bringt zwar etwas mehr Leistung, verschiebt diese aber in höhere Drehzahlen.

Ist je nach Motor nicht immer von Vorteil.

Bei solch umfangreichen Änderungen am besten dann auf dem Prüfstand einstellen lassen wenn alles fertig ist und der Umbau final ist mit allen Änderungen.

Meine Rede. Deswegen bleibt erstmal das normale bis es wirklich soweit ist das es zu Ner finalen Einstellung kommt

Und dann musste Man auch wieder überlegen ob man in dem Zuge nicht gleich ein frei programmierbares Steuergerät einsetzt. Was mich dabei nur stört ist das die leider keine gut funktionierende Kopfregelung mehr haben als Motorschutzfunktion.

Das ist das Problem mit dem Potenzial es gibt immer noch welches nur jedesmal muss Geld fließen

Damit hier nicht nur Text landet hab Grade noch Fotos gefunden wo der Lader frisch verbaut war (noch ohne Luftfilterkasten) und wo ich bei mir den LLK verbaut habe

Und ein Video vom ersten Laderlauf, damit man mal hören kann wie sich der G65 so anhört.

Das neben pfeifen ist ein kaputtes Lichtmaschinen Lager was danach noch getauscht wurde.

Zitat von Classic Liner

Die Rohrführung sieht sehr speziell aus, warum so kompliziert?

Der LLK vom alten MB Sprinter passt nahezu plug‘n‘play. Dazu brauchst du den kleinen 430er Wasserkühler vom Corrado G60.

Wo ich das damals aufgebaut hab war ich noch nicht so in Foren unterwegs daher hab ich mir selbst was einfallen lassen müssen.

Außerdem bin ich nicht so der Fan von diesen zusammengequetscht en Kühlern auf Grund der gegenseitigen Strahlungswärme.

Natürlich hat diese Art des Aufbaues den ich gewählt habe gewisse vor- und nachteile.

Vorteile sind unter anderem eine effektive Kühlung auch bei geringerer Geschwindigkeit was zum Beispiel bei kurvigen landstraßen zum Vorteil kommt. Der größte Nachteil ist eigentlich nur ein relativ großes Luftsystem dadurch verzögertes Ansprechverhalten, da es sich aber um einen G- Lader handelt der kontinuierlichen Luft liefert finde ich ist dieser Aspekt kaum ausschlaggebend, ich habe in die Richtung auch noch nix festgestellt.

Hinzu kommt das, dass Sprinter System auf Grund der Größe meines Ölkühlers, jetzt im Nachhinein auch nicht mehr so einfach gepasst hätte.

Stimmt mit dem Bypass.

Der Bypass ist bei mir aus nem geschweißten 50mm Aluminium Rohr mit allen Anschlüssen wie original

Das Ladeluftsystem ist komplett geschweißt aus 60mm Edelstahl insgesamt nur 6 Samco schläuche eingebaut 2 als Bewegungsstücke und 4 zum anschließen an die Komponenten.

Kühler sind bei mir auch nicht mehr ansatzweise Original, es ist ein kompletter individal bau im Motorraum.

Wasserkühler aus nem Porsche GT 2 mit 2 Spal lüftern

Ölkühler ist ein Nachbau vom Mercedes w114

Ich kucken mal ob ich morgen mal schaffe Fotos vom Motorraum zu machen.

Trotz des großen Ölkühlers Kraut er beim richtigen heizen durch die Berge an der 130° Marke. Das Wasser bleibt wunderbar bei 90°Stehen.

Er wurde damals halt speziell für die Gegebenheiten in unseren bergen hier von mir zusammengestellt das heißt kontinuierliches voll Beschleunigen und abbremsen fast nur in dem 2. und 3. Gang wodurch eine enorme Stauhitze im Motorraum entstehet.

Der GTI Motor der vorher drin war ging mir dabei trotz ölkühler auf 155° Öltemperatur da musste ich halt vorsorgen.

Der G60 hat auf der Strecke damals auch schon 2 020 Getriebe geschrottet deswegen hatte ich schon auf 02A umgebaut.