Federbein vorne/Sturz/Spur/Federteller

  • Hallo Leute,

    nachdem ich gestern meine neuen Dämpfer hinten verbaut habe, wollte ich die Tage vorne dran.

    Die Exzenterschraube markiere ich zwar, jedoch zweitrangig da der Sturz verstellt werden soll.

    Da hätte ich ein paar Fragen:

    -der Sturz ist vom Werk aus leicht positiv (ca. +1°); diesen möchte ich nach intensiver Recherche auf -1°(leicht negativ)

    einstellen. Das aktuell links +1 und rechts +2° sind lasse ich mal unkommentiert (danke an die Werkstatt seinerzeit)

    Heißt letztlich die eine Seite um 2°, die andere um 3 Grad verstellen. Wie empfindlich ist da die Spur.

    Sollte/müsste man auch da dran? Erfahrungen?

    -ich habe mir Tieferlegungsfederteller besorgt (Bonrath). Müssen da auch Unterlegscheiben zwischen Teller/Domlager,

    wie wenn ich die Polo 86C-Teller verbauen würde? Damit nichts knarzt oä...


    Danke im Voraus für eure Tipps/Unterstützung.

    Dimi

    Golf 1 Cabrio 2H

    • Offizieller Beitrag

    wenn Du den Sturz änderst, veränderst Du auch die Spur.

    Schraube markieren kannst Du Dir schenken, das variert schon drastisch wenn Du die im oder gegen dem Uhrzeigersinn in doe Position drehst.

    Sinnvoller: Miß den Abszand oben zw Felge und Federbein und stelle diesen Abstand beim Einbau wieder her.

  • Hallo,

    das sich die Spur ändert war mir bewusst. nur in welchem Maße eben.

    Gehe ich im Sturz leicht negativ, Spurtstange ist ja fest, so gehe ich in der Spur ebenfalls leicht ins negative,

    sprich Nachspur. Nachspur soll laut Literatur beim Golf/Scirocco auch sein.

    Habe zudem gelesen, das die Excenterschraube bis auf max -1,3° gedreht werden kann, richtig?

    Wenn dem so ist, so ist es doch recht genau, beide Seiten auf max zu stellen und dann 0,3° zurückzudrehen und beide Seiten Exakt zu haben...

    Da ich keine Bühne oder Grube habe ist die Idee mit Abstand Felge/Federbein schlecht realisierbar.

    Dimi

    Golf 1 Cabrio 2H

  • Kann dir nur den Rat geben es ordentlich vermessen zu lassen. Kost kaum Geld und dein Fahrwerk & Reifen freuen sich.

    Ja sowas würde früher als diese Kisten noch neu waren auch mal nur nach Augenmaß eingestellt oder mit der Richtschnur. Egal, aber warum nicht die heutige Technik nutzen, die es gibt. Mache auch vieles am Cabrio selbst aber nach Fahrwerkseinbau kam bei mir immer erstmal ne ordentliche optische Vermessung, die jede Reifenbude heute machen kann.

    Auch würde ich den Sturz nur max -0.30 Grad einstellen. -1 Grad ist Zuviel. Der Unterschied ist deutlich in der Lenkung und Traktion zu spüren.

  • Lasse auf jeden Fall eine ordentlche Achsvermessung machen. Die brauchst Du zum Eintragen des Fahrwerks so oder so. Denn das will der TÜV beim Eintragen laut Vorgabe im Gutachten sowieso als schriftliches Messprotokoll als Nachweis, daß es gemacht wurde, sehen.


    Dann kannst es dem Mechaniker ja trotzdem sagen wie Du es gerne hättest. Achte nur darauf im vorgegebenen Toleranzbereich zu bleiben. Denn jeder falsch eingestellte Milimeter kann sich hier drastisch auf das Fahrverhalten auswirken. Selbst ich habe mir zwar inzwischen für mein eigenes Autohobby ein älteres Achsvermessungsgerät aus den Achtziger Jaren gekauft um meine Einstellungen zu machen. Wenn ich es aber ganz genau haben will und es 100%ig sein muß, fahre ich auch lieber zur Laser-Achsvermessung. Die Ist einfach viel exakter...

  • Moin moin,

    danke für die ganzen Tips.

    Gestern habe ich die Federbeine ausgebaut.

    Die linke Seite ist weit davon entfernt, eigestellt gewesen zu sein.

    Unter der Excenterschraube war noch zusätzlich eine Unterlegscheibe.

    Sprich "eingestellt" war da nichts. Eher einfach festgezogen seinerzeit :( (ich wars nicht)

    Ich habe mir ja so ein kleines Teil zum einstellen des Sturzes besorgt. Damit stelle ichs schonmal grob ein

    (was definitiv besser sein wird, wie es vorher war) , und fahre zum Fachmann um es genau einzustellen.

    Zudem weiß ich nun auch, warum der Wagen vorne etwas "schwamm" ; Patrone defekt; gefühlt kam mir 1/2-L Öl entgegen...

    Gruß


    Dimi

    Dimi

    Golf 1 Cabrio 2H

  • Lasse auf jeden Fall eine ordentlche Achsvermessung machen. Die brauchst Du zum Eintragen des Fahrwerks so oder so. Denn das will der TÜV beim Eintragen laut Vorgabe im Gutachten sowieso als schriftliches Messprotokoll als Nachweis, daß es gemacht wurde, sehen.

    War das schon immer so bzw schauen die bei euch so genau hin? Bei uns (Dortmund und Umgebung) interessiert das die Prüfer nicht ob Spur/Sturz vermessen wurde. Mein Fahrwerk wurde im Juni abgenommen und war noch nicht vermessen.

    Markus


    "Ein intelligenter Mensch ist manchmal gezwungen, sich zu betrinken, um Zeit mit Narren zu verbringen."Ernest Hemingway


    Mein Classic-Line


  • War das schon immer so bzw schauen die bei euch so genau hin? Bei uns (Dortmund und Umgebung) interessiert das die Prüfer nicht ob Spur/Sturz vermessen wurde. Mein Fahrwerk wurde im Juni abgenommen und war noch nicht vermessen.

    Also mein Fahrwerk ist ja eingetragen. Ich wollte ja nur die Dämpfer wechseln und den Sturz einstellen.

    Ein Meßprotokoll wollte der TÜV seinerzeit auch nicht sehen...

    Dimi

    Golf 1 Cabrio 2H

  • Ich habe mal eben Freunde gefragt, von denen musste auch keiner das Protokoll vorlegen. Theorie und Praxis

    Markus


    "Ein intelligenter Mensch ist manchmal gezwungen, sich zu betrinken, um Zeit mit Narren zu verbringen."Ernest Hemingway


    Mein Classic-Line


  • Ist wohl sehr vom Prüfer abhängig, bei der Eintragung von meinem Gewindefahrwerk hat der

    TÜV Nord auf dem Prüfprotokoll für die Spureinstellung bestanden.


    Tom

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  • AWar schon immer so!


    Also hier im Rhein/Main Gebiet wird das überall verlangt. Steht auch in jeden Fahrwerksgutachten drin, daß dieses Messprotokoll beizubringen ist.

    Lest Euch ruhig mal das Gutachten durch wenn ihr Fahrwerke verbaut. Da stehen alle Punkte drin die erfüllt sein müssen. Spart ne Menge Ärger und Rennerei. ;)


    Jeder Prüfer der seinen Job korrekt und ordentlich macht, der will das sehen. Diejenigen die es nicht sehen wollen sind nur auf den schnellen Euro aus und es scheint ihnen egal zu sein, ob die Leute damit sicher unterwegs sind oder nicht. Auch die gibt es natürlich. Solche "Prüfer" halte ich dann für sehr fragwürdig. Ich habe lange selbst genug auf einer Prüfstelle gearbeitet....daher bin ich mit Theorie sowie Praxis durchaus sehr gut vertraut...;)

  • So.

    Federbeine sind wieder drin. Der negative Sturz hat wider Erwarten die Spur Richtung positiv , sprich Vorspur verschoben...nunja.

    Ist so. Wird die Tage behoben.

    Nur für mich zum wissen , wenn die werkstatt die Spur einstellt, macht man das an einer oder beiden Spurstangen? Im JHIMS steht sinngemäß was von „wenn 2 Spurstangen, dann trotzdem nur 1 Seite verstellen“....

    ???

    Dimi

    Golf 1 Cabrio 2H

  • Ja die Spur wird nur rechts verstellt macht ja auch Sinn /Nullmarkierung ..soll ja nur gerade gerade ausfahren .der Sturz ist auch wichtig für die Reifen

    __________________________


    MK1 2H/AUG ,1991
    MK7 CHHA

    • Offizieller Beitrag

    Die linke Spurstange war früher fix, also nicht verstellbar. später einstellbar, soll aber auf ein bestimmtes Fixmaß eingestellt werden.

    Sinn der Sache: Die Mittellage der Lenkung ist so exakt definiert und die Räder lassen sich zu beiden Seiten gleich weit einlenken.

    Weicht man davon ab, lenkt das Auto zu einer Seite weiter ein als zur anderen.... und kann dann an der Karosse schleifen.


    Problem ... nach 25 Jahren ... wer garantiert, dass da noch nicht dran gedreht wurde ??


    Sicher und korrekt müsste dad Fixmaß überprüft unf ggf. wieder hergestellt werden, dann an der rechten Seite eingestellt werden und zuletzt dad Lenkrad abgebaut und gerade wieder montiert werden.

  • So ist es. So sagt es das Lehrbuch aus der Zeit wo nur eine Seite einstellbar war, also als es nur die manuelle Lenkung gab. Später, als die Servolenkung kam hat man beide Spurstangen einstellbar gemacht und dieses wurde dann auch für die manuellen Lenkungen von Werk/aus dem Zubehörhandel als ersatzteil übernommen und dem Kunden als Option angeboten.


    Zur Einstellung:

    Die Regel in der Praxis ist wenn die Spurstangen beidseitig gleichmäßig von der Gewindelänge eingedreht wurden, wird beidseitig eingestellt. Der Messlaser bzw. Computer sorgt dann dafür, daß der Mechaniker den korrekten Geradeauslauf Über Spur, Sturz und Nachlauf (sofern dieser verstellbar beim jeweiligen Fahrzeug ist) einstellt. Wenn man nicht die eine Spurstange völlig danebenhaut und nur sagen wir mal 3 Gewindegänge eindreht und die Andere viel weiter, dann hat das auch keine für den Otto-Normal-Autofahrer merkliche Auswirkung auf das Einlenkverhalten bzw. das beidseitig gleichweite Einlenken. Diese Unterschiede sind dann eher als marginal zu bezeichnen.

  • Noch ein Tipp, kontrolliere nach dem Einstellen den/die Manschette des Lenkgetriebes. Mir ist es schon 2 Mal passiert, das die Mechaniker die Manschette nach dem Einstellen nicht ausgerichtet haben. Beim ersten starkem Einschlagen, bei mir die Einfahrt in die Garage, ist das Teil dann defekt. Sehr ärgerlich!

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    [COLOR="#FF0000"]Seit 30.05.2012 mit H-Kennzeichen:D [/COLOR]

  • Moin.

    War gestern zum einstellen. Hab dann doch etwas weniger genommen. -30‘ Sturz , -10/15‘ Spur.

    Der guckte aber erst komisch als ich sagte, ich habe „wunschwerte“...

    Und mit den Konis(eibach Federn) liegt er echt super auf der Straße.

    Zu hart finde ich es nicht.

    Danke nochmal für eure Tips pp.

    Dimi

    Golf 1 Cabrio 2H

  • Wie oben geschrieben -30‘ Sturz ist völlig ok aber was meinst du mit -10/15‘ Spur?


    Hab mit der Spur auch schon manches ausprobiert. Schlußendlich hat sich Spur 0, d.h. weder Vor- noch Nachspur als am besten erwiesen.