8. und Schlussetappe: Königswinter - Aachen
Nach einer guten letzten Nacht stand nur noch die letzte und relativ kurze Etappe von Königswinter nach Aachen an. Es ging (natürlich!) noch einmal über Landstraßen und damit zunächst durch Bonn und Vororte. Das bedeutete noch einmal ganz viel "Stop and go" wie auf dem Hinweg durch den Ruhrpott. Diese Erfahrung wird auch Auswirkung auf zukünftige Streckenführungen haben, aber dazu später mehr.
Fahrtzeit insgesamt ca. 2,5 Stunden, geplante Ankunft in Aachen 12:45 Uhr, die Wetter-App hatte für 13:00 Uhr den ersten Regenschauer angekündigt, also auch die Schlussetappe offen! In Stolberg - ganz kurz vor unserem Ziel - wurde es immer dunkler, zwischen Stolberg und Aachen fing es an zu tröpfeln... Am Ziel angekommen konnten wir noch die ersten beiden Taschen ausladen, dann öffnete der Himmel seine Schleusen.
Dach zu - restliche Sachen im strömenden Regen ausgeladen - Auto in die Garage. Glück gehabt!!!
Und damit zum Fazit unserer Sommer-Deutschland-Tour: es war toll und hat Riesen-Spaß gemacht! Ich hoffe, das sieht man Fahrer und Beifahrerin kurz vor dem Start zur letzten Etappe an:
Wir haben tolle Strecken quer durch Deutschland kennengelernt und wunderschöne Orte und Gegenden. Bei vorher gesetztem Preislimit pro Übernachtung waren wir weitestgehend super untergebracht, vom Biiligableger der Hotelkette (man weiß, warum es der Billigableger ist, aber es war okay) über kleine "urige" inhabergeführte Hotels bis zum noch frischen superschicken Bau einer noch jungen Hotelkette. Bei Interesse gebe ich gerne Tipps per PN weiter. Für das Frühstück haben die meisten Hotels mittlerweile ihre Preise deutlich angezogen, wobei die Qualität teilweise sogar schlechter geworden ist. Daher waren wir nur manchmal im Hotel und teilweise lieber in kleinen Cafés in der City. Beim Abendessen haben wir uns weitestgehend auf Internetempfehlungen verlassen: eine Woche mit Restaurant-Essen ist natürlich nicht ganz billig, aber auch hier haben wir preiswert und dabei größtenteils sehr gut "geschmaust"! Das wirkt sich allerdings leider auch auf´s Körpergewicht aus .
Großes Glück haben wir mit dem Wetter gehabt: auf der gesamten Strecke haben wir nur drei kurze Teilstücke geschlossen fahren müssen, während es in der Heimat zwischenzeitlich auch ganze Tage geregnet hat. Das Auto hat super mitgespielt - ich hatte gewisse Sorgen: nach 4 Jahren Garagen-Parkplatz und nur wenigen "Probekilometern" vorher ist es die gesamte Strecke ohne Murren und Aussetzer gefahren. Insgesamt dreimal ist er beim Kuppeln bei Bergabfahrten mal ausgegangen, das kenne ich (zum Glück sehr selten!), seitdem ich ihn habe. Und ein Bremslicht-Birnchen hat sich verabschiedet. Hier muss ich mal auf die Suche gehen, ob es einen (Fast-)Kurzschluss im Lampenträger gibt, die Birnchen sterben in einem Rücklicht recht häufig. Total geflasht bin ich vom Verbrauch: auf 1501 Kilometern haben wir 106,67 Liter Superbenzin gebraucht, also 7,1km pro 100km in einem über 30 Jahre alten Benziner, der sportlich bewegt wird, da kann man doch nicht meckern.
Andere Cabrios: es ist bei den zwei Einser-Cabrios geblieben, die ich schon früh erwähnt hatte. Gegen Ende noch ein Einser-Caddy, der im Vorbeifahren sehr gut restauriert aussah und sofort freudig zurück gegrüßt hat - genauso übrigens wie ein Opel Commodore mit H-Kennzeichen auf Oldtimer-Ausflug. Vor dem letzten Hotel stand dann noch ein Sechser-Cabrio neben uns und meine Frau meinte sehr treffend, dass die Autos nicht wirklich etwas miteiander zu tun haben.
Kritikpunkte:
Anstrengend waren die "Nicht-Autobahn-Fahrten" im Bereich von Städten, also praktisch im gesamten Ruhrpott in NRW. Das mag für einen kurzen Ausflug alles kein Problem sein, aber wenn man 200km über Landstraßen an einem Tag fahren will, dann bremst einen das ganz ordentlich aus. Und mein Eindruck ist, dass speziell in NRW die Straßen in vielen Städten und drumherum in katastrophalem Zustand sind. Das hat sicher mit der hohen Bevölkerungs- und Verkehrsdichte in unserem Bundesland zu tun. Umso mehr hoffe ich, dass das irgendwann in Angriff genommen wird. Bei den nächsten Touren werden wir wahrscheinlich mit Autobahn-Abschnitten beginnen und erst da auf Landstraßen wechseln, wo es ländlicher wird.
Damit zum Ausblick:
Auf der Schlussetappe haben wir überlegt, dass man ähnliche Touren mit Ziel München (Süden) oder Hamburg (Norden) machen könnte. In München wohnen passenderweise Freunde, in Hamburg war meine Frau noch nie. Und als regelmäßige Holland-/Zeeland-Urlauber ist das auch ein potentielles Ziel, wenn nicht mehr 4 Leute bzw. Gepäck für die ganze Familie transportiert werden muss. Und irgendwann könnte es natürlich auch mit Cabrio noch einmal Richtung Gardasee oder Toskana gehen, aber dann überlege ich, ob ich bis Südtirol den Autozug nehme.
Soviel zu unserer Tour. Jetzt steht erstmal wieder Arbeit an. Dazwischen werde ich Euch mit der ein oder anderen Frage "belästigen", denn bei soviel Cabrionutzung fallen einem natürlich ein paar Sachen auf, an die man ran sollte. Bis bald!