Ich habe den Sauhund heute auch ausgewechselt. Die (verstärkt nachgeschweißte) Hülse hat weiter unten mit einen Abschied auf Raten begonnen. Tipp: Wenn das Kupplungsgefühl komisch wird, die Hülse an der Spritzwand nicht mehr genau gerade herauskommt sondern leicht nach oben zeigend, dann sucht schonmal nach einem Ersatzteil oder einem Schweißgerät.
Auf die Zeit habe ich geachtet: 14:30 losgelegt, 16:25 war das Werkzeug wieder zurücksortiert. Habe den vor zig Jahren schonmal gewechselt UND ich hatte einen Gebrauchten (Danke Mr.Moon) auf der Werkbank liegen. Das ist natürlich von Vorteil weil man dann weiß, wie das alles ausgebaut aussieht.
Ich schreibe mal den groben Ablauf rein, ist vielleicht was für die Nachwelt:
- Auto auf zwei Rampen fahren (wenn es noch geht), es arbeitet sich dann geringfügig besser
- Fahrersitz raus
- Bremslichtschalter raus (drehen)
- Klammer vorne (dahinter ist das Lenkrohr) lösen. Dazu von oben mit einem großen Schraubendreher das Blech nach unten drücken und gleichzeitig die Blechplatte raushebeln (so ungefähr jedenfalls, ein Gefummel...)
- Sicherungsklammer am Kupplungspedal>Pedalachse entfernen
- mit einem Hammer leicht auf die Achse der Pedale schlagen um sie zu lösen, sie bewegt sich in Richtung Gaspedal raus. Dabei ggf. das Pedalwerk etwas bewegen, sie hakt wegen der Nuten hier und da ein.
- Kupplungspedal herausfädeln (oben den Zug aushängen, vorher den Zug komplett entspannen, also komplett zusammenschrauben und den Kupplungshebel am Getriebe bis zum ersten fühlbaren Anschlag blockieren).
- Verbindung Bremspedal>Gabelstange lösen, dazu die Klammer direkt hinter dem Gabelkopf nach unten drücken und die Pedalachse (ist an der Klammer mit dran) dann herausziehen.
Dann in den Motorraum wechseln
- Die drei Muttern hinter dem Bremskraftverstärker abschrauben. (Gefummel)
- Den Bremskraftverstärker nach vorne ziehen (mit Gefühl) um hinten ca 5 cm Abstand zur Spritzwand zu gewinnen. Habe ihn mit einem großen Schraubendrehergriff dann blockiert.
Wieder in den Fußraum wechseln:
- Der Pedalbock ist nun noch oben am Wasserkasten mit einer Mutter befestigt. Diese mit einer langen Verlängerung abschrauben. Durch den Schacht im Pedalbock nach oben gucken, dann sieht man sie (mit Taschenlampe).
- Den Pedalbock nun nach hinten ziehen bis die drei Stehbolzen durch die Spritzwand durch sind, kippen, drehen (muss an der Lenksäule vorbei und dann nach unten rausfädeln. Ist Gefummel, geht aber.
Auf der Werkbank kann man dann säubern, die Pedalachse neu fetten und dann wieder einbauen. Ich habe das Kupplungspedal auch erst im Fahrzeug wieder eingebaut.
Beim Halteblech gibt es einen Trick, wie man das wieder reintüddelt. Es geht eigentlich recht einfach. Erst die Schnalle mit dem Blech hochkant in den Pedalbock legen, gleichzeitig das Blech oben eintüdeln und dann nach unten klappen. Schaut euch das auf der Werkbank an, dann solltet ihr das auch hinbekommen.
Bremslichtschalter nicht vergessen! Und prüfen, ob dessen Einstellung noch stimmt.
Kniestrebe kann man ausbauen, ist dann alles etwas einfacher zu sehen. Geht aber auch ohne Ausbau. Wenn die Karre nicht auf den Rampen gestanden hätte, dann hätte ich sie auch ausgebaut.
Lenksäule muss nicht raus!
Werkzeug:
- gekröpfter 13er Ring (Muttern BKV)
- 1/2" Verlängerung Lang
- Ratsche
- 13er Nuss (Mutter Pedalbock>Wasserkasten
- 10er Ring + Imbus (keine Ahnung welcher) für die Begrenzung Hutmutter/Schraube vorne an der Sitzschiene
- Kreuzschraubendreher Gr. 2 (Abdeckung Sitzschiene)
- Schlitzschraubendreher (für das elendige Halteblech)
- Hämmerchen (Pedalachse lösen)
Gruß
René