Leute, achtet mal drauf, dass der Motor regelmäßig mal RICHTIG warm gefahren wird, Öltemperatur mindestens 110°C über mindestens 15 min. Kaltes Öl sammelt Kondensat, also Wasser. Wasser sublimiert unter Druck und Temperatur, gleichzusetzen mit einer kleinen Explosion. Das führt zu kleinen Löchern auf den Lagerflächen, auch Kavitation genannt. Und irgendwann ist die Lagerfläche hin und trägt nicht mehr.
Ist schon richtig, was Du da schreibst. Da genügen aber über mehrere Minuten auch 100-105° C Öltemperatur. Auch ab 90° Öltemperatur über längere Zeit verdampft das Kondenswasser langsam aber restlos im Motoröl...und das schaffen eigentlich alle Motoren zu jeder Jahreszeit.
Nur werden im Frühjahr oder im Herbst bei einem gesunden Motor bzw Kühlsystem nur sehr selten oder gar nicht Öltemperaturen von 110° erreicht. Im Schnitt kommt man da auf 82-98°C maximal...außer man scheucht den Motor, wenn er schon über 90° Öltemperatur hat, min. 10 Minuten eine kurvenreiche Bergstrecke hoch oder ballert mit Vollast über die BAB im Sommer ! Und das machen zum einen die wenigsten und zum anderen ist es meist nicht möglich wegen Verkehrsaufkommen, Geschwindigkeitsbegrenzung und vor allem Gelegenheit etc. p.p.
Das einige Mal, das ich 110° Öltemperatur an einem 827er Motor hatte, war im Hochsommer bei diversen Bergslaloms mit meinem 2er Gti oder bei Oldtimerausfahrten bei 39°C Lufttemperatur ! Und an einem alterschwachen Golf 2 mit 90PS und hoher Laufleistung, der über jahrzenhte vermutlich in Punkto Wartung/Service recht stiefmütterlich behandelt wurde. Da standen erschreckende 140° Öltemperatur in der MFA und auch die Wassertemperatur war dauernd/stetig im heißen Bereich...es blinkte und piepte sowohl die Kühlwasseranzeige als auch der Öldruckwarner !
Da spielt auch das eingefüllte Motoröl mit eine Rolle. Gute, teilsynthetische Motoröle in 10W40 bauen die Öltemperaturen langsam auf und auch recht schnell wieder ab nach Belastung, sofern der Kühlkreislauf vom Kühlwasser in Ordnung ist. Deshalb einfach nach jeder Saison das Motoröl samt Ölfilter wechseln, egal wieviel km das Saisonfahrzeug gelaufen ist...ob nur 500km oder 15.000km .
Und kommen wir zum nächsten Punkt...nähmlich dem Kühlwasser. Das Kühlsystem muss gut funktionieren und auch entsprechend Kühlreserven haben für sehr heiße Sommertage oder Extremsituationen wie stop&go oder Stau im Sommer...ansonsten geht das zu sehr auf die Zylinderkopfdichtung und alle weiteren Dichtungen weil der Motor schlichtweg zu warm/heiß läuft. Dann gibt es auch fast immer die Tendenz zu Motorklopfen und Hitzestau im hochbelasteten Zylinderkopf.
Deshalb halte ich auch u.a. nichts davon, ein 80° oder 82° Thermostat im Kühlsystem einzubauen. Das verlängert nur unnötig die Kaltstartphase und läßt das Kühlwasser meist nicht ausreichend warm werden.