Beiträge von Mail Man G40

    Das Kerzenbild würde ich jetzt erst einmal nicht überbewerten - es ist garantiert ein Symptom aber sicher nicht die Ursache. Wenn es einen Schaden an der Lambdasonde gibt, läuft der Motor im Notlauf und rußt alles voll: Kerzen, Kat, Sonde... bis hin zum schwarzen Auswurf aus dem Endrohr. Ich würde die Kerzen sauber machen und wieder einsetzen, parallel weiter an der Ursache arbeiten.

    Die kleinen Siebe in den Einspritzventilen kann man selber tauschen, die gibt es für kleines Geld im Zubehör. Meine Ventile habe ich zusätzlich einige Zeit in ein Ultraschallbad gelegt - statt Wasser aber Diesel verwendet. Scheint funktioniert zu haben, läuft jedenfalls einwandfrei.

    0,7 +/- 0,4 Vol.% CO vor Kat am Entnahmerohr ist AFAIR richtig. Nach Kat dann max. 0,3 Vol. %. Ein wenig CO wird bei der Reduktion von HC mit umgewandelt, dafür ist aber ein wirksamer Kat erforderlich. Deswegen auch die Kat-Konditionierung, bei der für wenige Minuten erhöhter Leerlauf bei aktiver Lambdaregelung mit recht hohen Abgastemperaturen der Kat auf Betriebstemperatur gebracht wird. Wenn aber der Körper selber schadhaft ist oder schon fehlt, ist da nix mehr was auf Temperatur gebracht werden kann.

    Naja, wenn zu Beginn der AU der CO-Wert schon astronomisch ist, dann braucht man die Prüfung auch nicht weiter durchführen und sich Sonde und Schlauch vollzurußen. So würde ich vorgehen: jemanden suchen, der einen portablen CO-Tester hat und damit eine vor-Kat und nach-Kat Messung zu machen. Zusätzlich schauen, ob sich die Werte nach Kat nach 3-4 Minuten im Stand bei rd. 3.000 UPM bessern. Kann ja sein, dass nach der langen Standzeit der Kat voller Ruß hängt, der muss erst einmal weg. Wenn ich das richtig lese, ist der Lambdawert i.O., d.h. die Schüssel läuft schon einmal nicht im Notlauf was einige Fehler ausschließt.

    Es soll Fälle geben, da schert das untere Zahnrad der Kurbelwelle ab (prüfen). Ansonsten wäre es möglich, dass das Zahnrad der Nockenwelle verkehrt herum montiert wurde und deswegen die Markierungen nicht stimmen - daher lieber auf Plausibilität prüfen, ob sich im OT die Ventile von Zylinder 4 in Überschneidung befinden, d.h. Ein- und Auslassnocken liegen auf den Hydrostößeln auf.

    Grundsätzlich sollte man den Motor nicht starten, wenn der blaue Tempstecker abgezogen ist denn dann führt das STG ein Notlaufprogramm aus. In dem Zustand ist das alles für nichts zu gebrauchen, außer um irgendwie zur Werkstatt zu hoppeln. In dem Zustand verkoken u.U. Kat und Lambdasonde mit Ruß, was die weitere Fehlersuche beeinträchtigen kann. Deswegen: Motor starten, DANN den Tempstecker abziehen und DANN prüfen. Wenn das nicht geht: Widerstand des bl. Tempgebers und Stecker prüfen, Horst's Hinweis auf die Standgasschraube, LRV prüfen, Ansaugschlauch prüfen (weicht gerne am Übergang zur Ventildeckelentlüftung auf und wird undicht -> Lastsignal verfälscht/Falschluft), Stecker LMM prüfen, Masseleitung Digifant-STG prüfen (mit Ringkabelschuh br/ws an der Schraube vom Wasserstutzen seitlich).

    Anhand Deiner Videos kann ich jetzt nicht genau sehen, wie es sich im Szenario "Lambdasonde abgezogen" verhält, da Du immer mit dem Gas rumspielst. Ich würde wie folgt prüfen: Motor mit allen Steckern dran starten, dann Lambdasonde abziehen - wenn alles dann halbwegs gut läuft, hast Du eine Basis. Eine neue Sonde kostet rd. 60,- Euro original Bosch und ist schnell auf Verdacht getauscht, gerade die Teile aus dem Zubehör sind oft Müll.

    Moin Rene,
    meine Krümmer-Geschichte kennst Du glaube ich? Meiner leidete zu 2H-Zeiten auch unter gelegentlichen Verlust von Stehbolzen, wobei genau dieses Phänomen von Dir hatte ich so nicht. Jeder meiner zwei Stehbolzen-Zwischenfälle wurde mit Time-Sert (Würth) repariert und das jeweilige Gewinde hielt danach. Aber solange der Krümmer das Problem ist, wird an der Stelle immer Unruhe sein - meine Meinung. Deswegen habe ich damals nachher den Gusskrümmer überplanen lassen. Seither war Ruhe, der Motor steht jetzt aber mit knapp 320tkm auf der Uhr im Lager - Krümmer und Co. sind aber bis zum Ausbau top gewesen. Beim Auto eines Kollegen habe ich das Problem (Stehbolzen weggeplatzt, konnte ich aber tatsächlich noch am Reststück rausdrehen - Jackpot!) von Anfang an eliminiert und habe einen NEUEN Krümmer erst einmal spannungsarm geglüht. Es passte gerade zeitlich mit einem der Nürburgring-Termine, die Feuerschale kennst Du. Das ist zwar nicht die DIN-Temperaturkurve aber ein paar Stunden bei rund 900°C haben auch ihre Wirkung. Danach geplant und eingebaut - dicht bis heute.

    Der Umbau auf doppelflutig ist bei Dir keine Option?

    Es gibt auch beim 86C beide Pumpen - 1,1 Bar und 3,0 bar - bzw. mit Index B und ohne Index. Diese unterscheiden sind dadurch, dass die 1,1 Bar in den 45 und 55 PS-Modellen verbaut wurden, die 3,0 bar in den 75 und 113 PS Modellen. Wird also seinen Grund haben! Problem: irgendwas ist mit den Teilnummern im Tecdoc durcheinander geraten und die 1,1 Bar wird nun als Universalpumpe auch für 86C 113 PS und Golf 2H 98 PS passend angezeigt. Selbst VW Classicparts steht da auf dem Schlauch und guckte mich komisch an, als ich darauf hingewiesen habe weil eine Neufertigung der 3,0 Bar wäre ja mal schön. Ich sag immer: lieber technisch notwendige Teile als Kommerzmüll wie Liegestühle oder Kühlschrankmagnete.
    Also wer es aktuell wirklich richtig machen will, sollte die Bosch Universalpumpe kaufen.

    Hi, machbar ist das sicherlich - Luftfilterkasten weg und Ausgleichsbehälter auf Seite, dann ist Platz. So gesehen habe ich den sogar schon einmal los gehabt, als ich den Pedalbock raus hatte um die Kupplungshülse zu schweißen. Aber ein Ersatzteil für den BKV ist schwierig aufzutreiben. Neu und original aktuell Fehlanzeige. In der Post ist etwas, von dem ich mir erhoffe, dass das passt. Mehr dazu im Erfolgsfall.

    Wäre in der Tat möglich, dass ich den beim Entlüften getötet habe. Ich habe die Bremse mit leicht saugendem Unterdruck vollgezogen (Brake Bleeder) und nur mit dem Pedal final entlüftet. Naja, der HBZ kommt auch gleich mit neu.

    Vielleicht zerlege ich den alten BKV mal und gucke, wo es den zerrissen hat.

    Hallo, danke für den Hinweis aber daran liegt es nicht. Den Plastikschlauch habe ich vor einiger Zeit gegen ein sündhaft teures neues Originalteil ausgetauscht und auch die Gummidichtung ist dicht. Das Luftzischen kommt aus dem Innenraum aus dem Bereich des Pedalbocks. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass es der BKV sein muss zumal die Bremswirkung insgesamt auch besser sein könnte.

    Hallo, habe ein neues Fahrwerk und Kraftstofftank eingebaut und anschließend die Bremse neu befüllt und entlüftet. Jetzt höre ich beim Betätigen des Bremspedals ein Zischen, so wie wenn man auf einen Blasebalg tritt. Das Zischen ist nur kurz im Innenraum zu hören und nur bei laufendem Motor. Am BKV wird Unterdruck gezogen (Unterdruckrohr) und der funktioniert auch: also Bremse mit Motor AUS aufpumpen und halten - Motor AN und das Pedal fällt etwas zurück. Sonst hört man nichts, nur wenn das Pedal betätigt wird. Ansonsten war bei der Probefahrt alles unauffällig.
    Fragen: BKV defekt? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das vorher schon war. Wo gibt es ein neues Ersatzteil? Nach meiner Recherche habe ich den 9" FAG 155612105A. Eine Kombination aus neuem BKV eines anderen Typs ggf. plus passenden HBZ von einem anderen Fahrzeug im Sinne einer Verbesserung ist als Tipp ebenfalls gerne genommen, zumal bald auch eine 256er Bemse vom Scirocco 16V einziehen wird.

    Danke für alle hilfreichen Antworten!

    Vom Alter her würde ich mir keine Gedanken machen, aber bei der Spezifikation: beim Golf Cabrio sind i.d.R. 75W90 (5-G) bzw. 75W80 (4-G). Das mag von der Sache her funktionieren, aber die Synchronringe könnten kratzen beim Schalten.

    Also, fressen tut der 2H im Grunde fast alles. Hier wird aber einiges verpauschalisiert. Meiner Meinung nach gilt es zu berücksichtigen, wie gut der Motor noch im Futter steht (d.h. Laufleistung oder noch besser: Öldruck- und Temperaturverhalten), wie Nutzungsprofil und wie die eigene Wartungsdisziplin ist.
    -bei einer Maschine mit hoher Laufleistung bzw. wenig Öldruck macht ein 0W-5W keinen Sinn, das verbraucht sich bzw. leckt zu schnell weg und der geringe Öldruck fördert den Verschleiß zusätzlich.
    -bei einer Maschine, die höhere Laufleistung hat und eine unklare Wartungshistorie besteht bei zu "gutem" Öl die Gefahr, dass Ölkohle bzw. Ölschlamm abgelöst wird und zum Infarkt führt.
    Fazit bis hier: für ältere Maschinen ist i.d.R. ein halbwegs gutes 10W40 völlig ausreichend. Bei Motoren, die ihre beste Zeit klar hinter sich haben, könnte man zumindest im Sommer sogar über 15W40 oder 20W50 nachdenken, wenn der Druck niedrig und die Temperatur hoch ist.

    -beim Nutzungsprofil wäre zu unterscheiden, ob das Fahrzeug nur im Sommer oder auch im Winter bewegt wird - und auch da, ob der Lang- oder Kurzstreckenverkehr überwiegt und ob der Fahrer eher fordernd oder defensiv fährt. Im Winter würde ich nicht ruhigen Gewissens 15W40 fahren - wer nach dem "warum" fragt stellt einfach mal eine Kanne über Nacht in die Garage und schüttelt die am nächsten Morgen. Plätschern tut da nicht viel und genau so weh tut jeder Kaltstart. Außerdem dauert es gerade im Kurzstreckenverkehr, bis das Öl auf Temperatur kommt und Kondenswasser verdampft - das begünstigt die typische Mumpe am Öleinfülldeckel und das hat bestimmt den ein oder anderen an einen Kopfdichtungssschaden glauben lassen.. Aus diesem Grund ist in der Bedienungsanleitung ein etwas kompliziert anmutendes Bild zu den möglichen Ölsorten eingedruckt; früher fuhr man "Sommer-" und "Winteröl", mit den Mehrbereichsölen ist das heute nicht mehr so dramatisch aber der Grundgedanke ist noch da. Im Sommer braucht das Öl Reserven, gerade für Autobahnfahrten unter Last bzw. kurz vor der Volllastanfettung, wenn noch Lambda regelt. Dieser Faktor, ob man Sommer- bzw. Winteröl fahren kann, ist abhängig von der persönlichen Jahreslaufleistung - mit 30.000 km jährlich kann man das so takten, dass die Ölwechsel genau in das Frühjahr bzw. Herbst fallen.
    Fazit bis hier: für die meisten Profile sollte im Winter ein 5W40 und im Sommer ein 10W40 ideal sein.

    -die eigene Wartungsdisziplin wird dann interessant, wenn man über die Qualität des Öls nachdenkt. Wer alle 10.000-15.000 bzw. jährlich auch wirklich wechselt, der kann IMHO auch semigünstiges/mineralisches Öl aus dem Baumarkt fahren. Vielleicht nicht gerade das von TIP aber z.B. Real hat regelmäßig Öle im Angebot, einfach auf Vorrat kaufen. Wer die Intervalle schleppt, sollte tendenziell besseres Öl (mind. Teilsynthetik) kaufen mit Synthese-Additiven. Das ist z.B. auch das Prinzip der teuren Longlife-Öle: die würde man auch nicht brauchen, wenn man alle 15.000 bzw. jährlich wechselt. Hintergrund: mit der Zeit wird das Milieu des Öls sauer, wenn sich zusammen mit (Kondens-)Wasser und Rückständen von unverbranntem Kraftstoff Sulfide bilden. Additive binden diese schädlichen Rückstände. Wenn Geld keine Rolle spielt: das Porsche Classic-Öl ist in dieser Kategorie Testsieger gewesen.

    Meine Meinung: das beste Öl ist das, was regelmäßig gewechselt wird. Meiner einer hat eine Jahreslaufleistung von knapp 30.000 und fährt diszipliniert Sommer- und Winteröl. Mit meinem "alten" 2H, den ich bis rd. 317.000 gefahren habe 5W40 im Winter und 10W40 im Sommer, meistens Mobil 1 aus dem Sonderangebot. Jetzt mit einer von Grund auf neu aufgebauten Maschine (quasi 0 Kilometer) ist es 5W40 im Winter und 10W60 im Sommer, da gelegentlich auch mal Schwerlastbetrieb mit dem Anhänger dazu kommt. Wobei ich keine grundsätzliche Affinität zu bestimmten Marken habe.
    Auf die Eingangsfrage: Magnatec sollte völlig ausreichen ist AFAIK günstiger als das Ultraclean.